Sonntag, 18. März 2018

Claudia Pietschmann - Cloud

https://www.arena-verlag.de/artikel/cloud-978-3-401-60349-0








Verlag: Arena
Seiten: 368
ISBN: 978-3-401-60349-0
Preis: 15,00 €
Altersempfehlung: ab 12 Jahre


Inhalt:

Emma ist verliebt: Paul versteht sie wie kein anderer, seit ihr kleiner Bruder verstorben ist. Die beiden haben sich zwar noch nie getroffen, aber online teilen sie alles miteinander. Paul will alles über sie wissen und Emma schneidet bereitwillig ihr ganzes Leben für ihn mit. Immer wieder fallen ihm Überraschungen ein, die er ihr über das Internet per Knopfdruck schickt. Aber die netten kleinen Gefallen, die Paul ihr tut und ihr Leben schöner machen, bekommen bald einen bitteren Beigeschmack. Denn für Paul scheint Emma das einzige Fenster zur Welt zu sein. Ihrem Wunsch, sich endlich zu treffen, weicht er aus. Was ist los mit Paul - und gibt es ihn überhaupt?


Meine Meinung: (Achtung, Spoiler!)

Ich war schnell von der Geschichte gefesselt. Emma ist froh, in Paul jemanden gefunden zu haben, der ihr zuhört, mit dem sie sowohl über ihre Trauer als auch über ihren Alltag reden kann. Ihre Eltern vergraben sich in der eigenen Trauer um ihren Sohn und haben dabei den Blick für ihre Tochter verloren. Zwar gibt es mit Matt noch einen Schulfreund, der für sie da sein möchte, doch Emma lässt ihn zunächst nicht an sich heran.
Es ist nachvollziehbar, dass man sich in so einer Extremsituation mit jemandem verbunden fühlt, der eine ähnlich schwere Zeit durchgemacht hat, selbst wenn man diese Person gar nicht kennt. Auch, dass man diverse Warnsignale nicht als solche wahrnimmt um nicht den einzigen Halt zu verlieren, den man noch hat.
In diesem Buch geht es sowohl um Verlust und Trauer als auch um die Gefahren des Internet und der zunehmenden Vernetzung. Dies alles fügt sich sehr gut in die Geschichte ein, so dass es den Leser zum Nachdenken anregt.
Wie gesagt, die Geschichte hat mich total in ihren Bann gezogen, allerdings hat mir die Auflösung mit der Künstlichen Intelligenz nicht gefallen. Ich fand sie nicht grundsätzlich schlecht, aber die Erklärung der Zusammenhänge war mir irgendwie zu mager bzw. nicht plausibel genug. Letztendlich ist das jedoch Geschmackssache und empfehlen würde ich dieses Buch trotzdem auf jeden Fall.

           

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