Dienstag, 29. Dezember 2015

(Rezension) Jan Frederik Loh - Schneegrenze

http://imagine-verlag.de/94-0-Jan+Frederik+Loh+-+Schneegrenze.html

Genre: Roman
Verlag: hansanord
Seiten: 256
Erscheinungsdatum: 17.November 2015
ISBN: 978-3-940873-82-8
Preis: 9,99 €

über den Autor:

Jan Frederik Loh ist 32 Jahre alt und wurde in Gießen geboren."Schneegrenze" ist sein erster Roman.






Klappentext:

Seit Paul mit Eva zusammen ist, führt er ein normales Leben mit verkehrssicherem Fahrrad, Kräutern auf dem Balkon und einer eigenwilligen Traumfrau, die am liebsten knorpelige Schweinefüßchen isst. Drogeneskapaden und Gaunereien gehören der Vergangenheit an. Eigentlich könnte alles perfekt sein, doch Eva will ein Kind, bevor sie dreißig ist. Und davor eine Hochzeit. So muss das nämlich sein, damit alles die richtige Reihenfolge hat und damit ihre Verwandten in Ungarn zufrieden sind.

Paul möchte Eva auch gerne heiraten, ihr, statt einen Ring an den Finger zu stecken, einen Kringel Fleischwurst um den Hals legen, aber für eine standesgemäße Hochzeit fehlt ihm das Geld. Als Eva im Urlaub ist und Paul gemütlich auf dem Sofa herumlungert, steht plötzlich sein alter Kumpel Mesut vor der Tür. Obwohl sie sich seit Jahren nicht gesehen haben, gelingt es Mesut, Paul zu einer Fahrt an die Nordsee zu überreden.

Was als nostalgischer Roadtrip unter Freunden beginnt, nimmt jedoch eine Wendung, die Paul nicht erwartet hätte. Unverhofft bietet sich ihm die Gelegenheit, auf illegale Weise an ein kleines Vermögen zu kommen. Genug, um damit eine Hochzeit mit meterlangem Schweinefüßchenbuffet zu finanzieren, aber auch genug, um die gemeinsame Zukunft mit Eva auf's Spiel zu setzen. Denn schon bald ist ihm ein betrogener Gangsterboss auf den Fersen und Fragen sprießen in Evas Kopf wie Pilze im herbstlichen Regen.

Meine Meinung:

Das Cover ist schlicht gehalten und bietet keine offensichtlichen Hinweise auf den Inhalt, durch das Herz lässt sich erahnen, dass es in irgendeiner Form wohl etwas mit LIebe zu tun hat. Der Titel "Schneegrenze" mit den durchgezogenen Linien wirkt im ersten Moment etwas komisch, macht jedoch Sinn sobald die Geschichte richtig beginnt.

Der Schreibstil hat mir sehr gut gefallen. Keine seitenlangen Schachtelsätze, sondern kurz gehaltene mit allen notwendigen Informationen.  Beschreibungen ja, aber auch diese sind gerade mal so ausführlich wie nötig, was ich sehr schön finde damit man für seinen Film im Kopf noch genug Platz für eigene Gestaltungsmöglichkeiten hat.

Der Klappentext verspricht eine humorvolle Geschichte in der der Protagonist offensichtlich eine Art "Dummheit" begeht um seiner Freundin den Wunsch von einer Hochzeit zu erfüllen. Am Anfang des Buches wird diese Erwartung noch erfüllt, doch dann gerät Paul vom Regen in die Traufe und steckt in einem Bermudadreieck aus Drogenkonsum, Lügen und hilflosen Versuchen, heil aus dem ganzen Schlamassel rauszukommen fest. Da sitzt man dann als Leser und hat lauter Fragezeichen im Kopf.

Liest man das Buch jedoch mit dem Wissen, dass es sich hierbei um ein Drama handelt, so sieht das Ganze schon wieder anders aus. Dann ergibt dieses ganze Chaos einen Sinn und die Geschichte ist plötzlich spannend und interessant. Auch das Ende, als der Progagonist allein da steht und alles verloren hat, ist unter diesem Aspekt ein gelungener Abschluss der Geschichte, auch wenn man die ganze Zeit gehofft hatte, dass doch noch alles gut wird. Aber so sind Dramen eben.


        

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