Montag, 27. Juni 2016

(Rezension) Tabitha Suzuma - Broken

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Genre: Jugendbuch
Verlag: Oetinger
Erscheinungsdatum: 22. Februar 2016
Seiten: 384
ISBN: 978-3-7891-4754-8
Preis: 17,99 €
Altersempfehlung: ab 14 Jahren








Inhalt:

Mathéo ist ein erfolgreicher Turmspringer, guter Schüler und glücklich mit seiner Freundin Lola. Doch dann ist plötzlich nichts mehr wie es war. Zunächst kann er sich nicht erklären, was mit ihm los ist, doch nach einem Unfall kehrt die Erinnerung zurück. Er kann mit niemandem darüber reden, denn dann würde er das verlieren, was er am meisten liebt...

Meine Meinung:

Das Buch beginnt mit einem Prolog in dem erzählt wird dass Mathéo aufwacht, sein Zimmer ist verwüstet und er selbst verletzt - er hat jedoch keine Erinnerung daran, wie es dazu gekommen ist. So erfährt der Leser schonmal, dass etwas schlimmes passiert sein muss, bevor die eigentliche Geschichte erzählt wird, die eine Woche zuvor beginnt.

In dieser Zeit lernt man den Protagonisten Mathéo sowie sein Umfeld und seine Lebensumstände kennen. Seine Familie gehört zur Oberschicht, die Eltern arbeiten viel und haben wenig Zeit für Mathéo und seinen jüngern Bruder Loic, der von einem Kindermädchen betreut wird. Vor allem sein Vater achtet streng auf Mathéos Turmspringerkarriere und beide Eltern wirken nicht so, als könne man mit ihnen über Probleme reden. Seine Freundin Lola hingegen wohnt allein mit ihrem Vater, zu dem sie ein sehr enges Verhältnis hat, in einem Haus, das nicht so steril ist wie das seiner Eltern. Mathéo fühlt sich dort wohl. Seine Eltern sind von dieser Beziehung nicht begeistert, da sie fürchten er würde dadurch zu sehr abgelenkt.

Die Geschichte wird in der dritten Person erzählt, beschränkt sich jedoch auf Mathéos Sicht, was sich für mich anfangs etwas befremdlich war. Ich habe mich aber schnell daran gewöhnt, was sicher größtenteils am Schreibstil der Autorin lag. Die Sätze sind kurz und einfach gehalten, es gibt keine Schachtelsätze, so dass alles sehr flüssig lesbar und leicht verständlich ist. Auch die Dialoge sind nicht so hochtrabend wie man es in manchen Jugendbüchern findet.

Mich hat das Buch vom ersten Moment an gefesselt. Dadurch, dass man zwar weiß, dass etwas passiert ist, jedoch nicht was, wird die Neugier auf das geweckt, was noch kommt. Man durchlebt Mathéos Gefühlschaos sehr intensiv. Seine Liebe zu Lola, die Verweiflung - zunächst weil er sich nicht erklären kann was mit ihm los ist, später dann weil er sich niemandem anvertrauen kann - die Wut auf sich selbst weil er nicht "funktioniert" und auf den Täter, der durch sein Handeln alles zerstört. Manchmal empfand ich es jedoch als etwas zu viel, wodurch es an manchen Stellen langweilig zu werden drohte.

Das Cover ist ebenson einfach und schnörkellos wie der Schreibstil der Autorin. Die Farbwahl wie auch die Gestaltung des Titels fand ich zu Geschichte passend und sehr gut aufeinander abgestimmt.

Zum Schluss muss ich eine kleine Warnung aussprechen. Leser, die etwas sensibler sind, sollten dieses Buch mit Vorsicht genießen oder besser weglassen. Es geht um ein sehr ernstes Thema, das ausdrucksstark umgesetzt ist und am Ende musste ich schwer schlucken - dabei bin ich aus meinem Lesealltag schon einiges gewohnt.

"Broken" ist aus meiner Sicht ein sehr lesenswertes Buch. Authentisch, spannend und emotional - aber wie gesagt, nichts für schwache Nerven.

               

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