Montag, 5. Dezember 2016

(Rezension) Cornelia Pichler - Solange es Sara gibt




Genre: Roman
Verlag: edition keiper
Erscheinungsdatum: 1. Oktober 2016
Seiten: 520
ISBN: 978-3903144002
Preis: 24,32 €








Klappentext:

Sara leidet an Mukoviszidose, einer unheilbaren Stoffwechselkrankheit. Um niemandem zur Last zu fallen, meidet sie Bindungen und Beziehungen und hat die elterliche Umgebung früh verlassen, um als Yogalehrerin in Kanada, Australien, Irland, Schweden und auf St. Barth zu arbeiten. Dabei hat sie fünf Männer kennengelernt – und wieder verlassen -, mit denen sie unter anderen Umständen glücklich hätte werden können.
Nun, mit Anfang 30, beschließt Sara, sich auf die Liebe einzulassen und schreibt Briefe an „ihre“ fünf Männer aus der Vergangenheit. Das Abenteuer ihres Lebens beginnt.

Meine Meinung

Jahrelang hat Sara sich von festen Beziehungen ferngehalten weil sie niemandem zumuten wollte, mit ihrer Krankheit und ihrem damit verbundenen „Verfallsdatum“ zu leben. Mit Anfang 30 erkennt sie, dass sie sich durch dieses Verhalten auch ihr eigenes Glück verwehrt hat. Deshalb nimmt sie Kontakt zu ihren Ex-Freunden auf um ihnen reinen Wein einzuschenken und herauszufinden, ob einer von ihnen der Mann ist, mit dem sie ihr Leben teilen möchte und der ihr eine zweite Chance gibt.

Ich fand diese Idee sehr interessant und begann voller Vorfreude zu lesen.

Auf den ersten Blick hat Sara ihr Leben gut im Griff. Sie ist selbstständig, hat eine eigene Wohnung und ein Yogastudio und hat sich mit ihrer Krankheit arrangiert. Eine enge Bindung hat sie nur zu wenigen Personen, nämlich ihrer Mutter, Oma und ihrer Freundin Lilly. Im Laufe ihres Lebens hat sich Sara einen Panzer zugelegt um sich vor Verletzungen zu schützen. In dem sie so tut als sei sie eine starke Frau, der nichts und niemand etwas anhaben kann, merkt sie nicht, wie sie anderen mit ihrem Verhalten vor den Kopf stößt.
Genau diese Sara war während des Lesens lange ein großes Problem für mich. Sie wirkte wie ein verwöhntes kleines Kind, das immer bekommt was es will und es wegwirft wenn sie dessen überdrüssig ist – oder in ihrem Fall: wenn die Gefahr besteht, dass ihr Schutzpanzer durchbrochen wird. Rücksichtslos und egoistisch hat sie die Männer ohne Erklärung und die meisten von ihnen auch ohne Abschied verlassen und ist dann auch noch so frech, diese nach Jahren wieder zu kontaktieren ohne einen Moment darüber nachzudenken, was sie unter Umständen damit anrichtet. Diese Art und Weise war mir einfach zuwider und lässt sich meiner Meinung nach nicht ausschließlich nur durch ihr Leben mit der Krankheit und die damit verbundenen Erfahrungen erklären oder gar entschuldigen lässt. Sara war mir so unsympathisch, dass ich das Buch manchmal am liebsten abgebrochen hätte. Etwa in der Mitte des Buches begann Sara, ihr eigenes Verhalten kritisch zu hinterfragen. Von da an hatte ich Spaß an der Geschichte, denn nun konnte ich merken, wie Sara sich veränderte.
Bezüglich ihrer Ex-Freunde fand ich Dave und Nicolaus von der Darstellung her eher etwas flach, weshalb diese Abschnitte für mich etwas langweilig waren, auch wenn ich gut nachvollziehen konnte, wieso Sara sich in diese Männer verliebt hatte. Ryan, Colin und Eric waren für mich dann etwas greifbarer und Saras Zeit mit ihnen kam mir wesentlich lebendiger vor – hier begann ja auch Saras Wandlung.

Die Erzählweise der Autorin ist sehr detailliert und man merkt beim Lesen wieviel Arbeit sie in die Recherche steckt. Ich konnte mir die jeweilige Umgebung, in der Sara sich gerade befindet, sehr gut vorstellen und hatte beinahe selbst das Gefühl, in Kanada auf einem Baum zu sitzen und Bären zu beobachten oder auf St. Barth mit den Füßen durch den Sandstrand zu spazieren. Auch über Saras Krankheit Mukoviszidose habe ich viel erfahren, ohne dass die Krankheit dabei zu sehr in den Vordergrund gerückt wurde.

Das Ende (welches ich hier natürlich nicht verraten werde) war einerseits überraschend, andererseits aber auch mehr als stimmig für die Geschichte und hat mich deshalb auch überzeugt.

Fazit:

Ehrlich gesagt bin ich etwas zwiegespalten, was dieses Buch betrifft. Auf der einen Seite hat es für meinen Geschmack einfach viel zu lange gedauert bis ich wirklich in die Geschichte eintauchen konnte weil ich mich innerlich ständig über Saras Verhalten aufgeregt habe, andererseits gibt es so viele positive Aspekte (Erzählweise, Entwicklung der Protagonistin, einfühlsamer Umgang mit der Krankheit – keine Mitleidhascherei, stimmiges Ende) die mich begeistert haben.
Insgesamt hat mich dieses Buch nicht so sehr überzeugt wie der erste Roman von Cornelia Pichler, ich kann es jedoch mit gutem Gewissen weiterempfehlen.

           

Dienstag, 29. November 2016

(Challenge) Weltenbummler Challenge 2017

Da ich in den letzten zwei Jahren so viel Spaß beim Weltreisen hatte, mache ich auch 2017 wieder bei der Challenge von der Wörterkatze mit. Mal sehen wie weit ich dieses Mal komme :)

(Challenge) Stadt Land Buch 17

Die Challenge von Carlosia geht 2017 in die zweite Runde und ich bin wieder mit dabei.

(Challenge) Edelstein Challenge 2017


2017 wird es funkeln - so ist der Plan von Bianca von Prowling Books und dafür hat sie die Edelstein-Challenge ins Leben gerufen.

Vorschau auf 2017

Auf Grund eines Jobwechsels ist die Zeit fürs Lesen und Bloggen in den letzten Monaten knapp geworden, aber jetzt, wo die Einarbeitungsphase vorbei ist, kann es wieder losgehen. Und was ist da eine bessere Motivation als sich schonmal ein paar Challenges für 2017 auszusuchen?

Da sind zunächst natürlich die "Klassiker".

(Challenge) Panem Challenge 2017

Bei pinkmaibooks habe ich diese interessante Challenge entdeckt und schon beim Lesen der Regeln wollte ich unbedingt mitmachen, also habe ich mich angemeldet.

(Challenge) Motto Challenge 2017


Auch im Jahr 2017 gibt es bei Aleshanee wieder die Motto Challenge (guckstu *hier* ) und natürlich bin ich dabei am Start :)
Die Regeln sind im Vergleich zu den Vorjahren leicht verändert und auch wenn es mir nicht darum geht zu "gewinnen" finde ich die neue Bewertung besser, ganz einfach weil es ja ein Unterschied ist ob man ein Buch mit 200 oder eins mit 500 Seiten liest. Aber wie gesagt, mir geht es - und das ist ja auch der Sinn der Challenge - vor allem um den SuB-Abbau und den Spaß am Lesen.