Sonntag, 5. Februar 2017

(Rezension) Klaus-Peter Wolf - Ostfriesenkiller

http://www.fischerverlage.de/buch/ostfriesenkiller/9783596166671



Genre: Krimi
Reihe: Ann Kathrin Klaasen #1
Verlag: Fischer
Erscheinungsdatum: 14. März 2007
Seiten: 320
ISBN: 978-3-596-16667-1
Preis: 9,99 €






Inhalt:

Eine Serie von Morden erschüttert eine kleine Stadt in Ostfriesland. Nach und nach werden mehrere Mitglieder des Vereins ›Regenbogen‹ auf grausame Weise umgebracht. Wer hasst so sehr, dass er sie alle auslöschen will? Für Ann Kathrin Klaasen wird dieser Fall zu einer echten Bewährungsprobe.

Das Buch und ich:

Ann Kathrin Klaasens bisheriges Leben fällt gerade auseinander. Bevor man sich als Leser mit ihr in die Mordermittlungen stürtzt, lernt man sie privat kennen. Sie hat rausgefunden, dass ihr Mann eine Affäre hat und setzt ihn vor die Tür. Ihr Sohn Eike entscheidet sich, mit dem Vater zu gehen und beide ziehen zur Freundin des Vaters. Auch wenn ich das Verhalten von Ann Kathrin nachvollziehen konnte hat sie sich damit keine Sympathiepunkte verdient, wobei ich zugeben muss, dass ich ihren Mann, den Psychologen Hero, sofort unsympathisch fand.

Nacheinander geschehen Morde und ich habe beim Lesen automatisch selbst versucht, die Zusammenhänge herauszufinden und den Mörder zu entlarven. Einen Verdacht hatte ich relativ schnell, doch das führte nicht dazu, dass mir beim Lesen langweilig wurde.

Da ich schon oft in Ostfriesland war und somit ein paar der Schauplätze kenne, hatte ich sofort konkrete Bilder vor Augen. Das Meer, die Landschaft, die kleinen und größeren Orte. Das machte das Buch zu etwas besonderem für mich.

Ein paar Kleinigkeiten kamen mir jedoch total merkwürdig vor. Wie kann es sein, dass eine Kommissarin sich auf eine Art Freundschaft mit einer geistig nicht so weit entwickelten Frau einlässt anstatt den gebotenen Abstand einzuhalten? Und wieso läuft während eines Verhörs ein Radio?

Es handelt sich hier um einen recht bodenständigen Krimi, was sich sowohl im Aufbau der Geschichte selbst als auch im Schreibstil niederschlägt. Der Autor beschränkt sich aufs Wesentliche und kommt nicht mit ausschweifenden Erklärungen um die Ecke, was irgendwie auch typisch ostfriesisch ist.

Fazit:

Ein gelungener Reihenauftakt mit viel Lokalkolorit, einer Kommissarin mit Ecken und Kanten und einer - für mich - vertrauten Umgebung. Kann ich allen Fans von (Regional-)Krimis wärmstens empfehlen.

           

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