Dienstag, 5. September 2017
(Rezension) Sophie Kinsella - Cocktails für drei
Genre: Chick-Lit
Originaltitel: Cocktails for Three
Verlag: Goldmann
Erscheinungsdatum: 19. August 2013
Seiten: 352
ISBN: 978-3-442-47685-5
Preis: 8,99 €
Inhalt:
Drei junge Frauen arbeiten bei einem Londoner Magazin und treffen sich einmal im Monat, um bei ein paar Cocktails die letzten Neuigkeiten auszutauschen: Da ist die glamouröse, selbstbewusste Roxanne, die stets hofft, dass ihr heimlicher Liebhaber eines Tages seine Frau verlässt und sie heiratet. Die patente Maggie, die bisher noch alles im Leben perfekt gemeistert hat, bis ihre Mutterrolle sie zu überfordern droht. Und Candice – gutmütig und grundanständig. Zumindest glaubte sie das, bis eine alte Bekannte auftaucht, der Candice helfen möchte. Doch damit gerät ihr Leben komplett aus den Fugen. Aber zum Glück sind ja noch Roxanne und Maggie da ...
Das Buch und ich
Ehrlich gesagt, ging mir Candice mit ihrem "Schuldkomplex" mächtig auf die Nerven, vor allem, weil sie von der Möglichkeit, ihre vermeintliche Schuld wieder gut zu machen, so besessen ist, dass sie ihren langjährigen Freundinnen dadurch vor den Kopf stößt und vorbehaltlos ihrer neuen "Freundin" glaubt und deren Verhalten entschuldigt, auch wenn viele Zeichen auf etwas anderes hindeuten.
Natürlich habe auch Roxanne und Maggie Probleme, über die sie nicht reden wollen oder können, aber das fand ich als Leser wesentlich nachvollziehbarer und authentischer.
Ich habe zu Anfang ein wenig mit dem Buch gehadert - vor allem wegen Candice - doch mit der Zeit kam mehr "Geschichte" von Maggie und Roxanne dazu und alles fügte sich wunderbar ineinander. So hatte ich am Ende doch noch viel Freude an diesem Roman. Vieles ist zwar vorhersehbar, doch manchmal braucht man ja solche Geschichten. Man hält Konflikte leichter aus wenn man weiß, dass am Ende alles gut wird.
Eine perfekte Urlaubslektüre.
(Rezension) Jenny Colgan - Die kleine Bäckerei am Strandweg
Genre: Roman
Verlag: Piper
Erscheinungsdatum: 01.Juni 2016
Seiten: 496
ISBN: 978-3-8333-1053-9
Preis: 9,99 €
Inhalt:
Es klingt fast zu gut um wahr zu sein - Polly wird ihr Hobby zum Beruf machen, und das in Cornwall, auf einer romantischen Insel mit Männerüberschuss. Genau die richtige Kur für ein leeres Konto und ein gebrochenes Herz. Aber die alte Bäckerei ist eine windschiefe Bruchbude, am Meer kann es sehr kühl sein, und der Empfang, den manche Insulaner ihr bereiten, ist noch viel kälter. Gut, dass Polly Neil hat, einen kleinen Papageientaucher mit gebrochenem Flügel. Doch bald kauft der halbe Ort heimlich ihr wunderbares selbstgebackenes Brot, und als sie Neil fliegen lassen soll, ist sie schon fast heimisch geworden. Nur das mit der Liebe gestaltet sich komplizierter als gedacht ...
Das Buch und ich
Laut Inhaltsangabe könnte man meinen, dass Polly freiwillig nach Cornwall geht und die Bäckerei eröffnet, doch ihre finanzielle Lage und die Trennung von ihrem Freund führen sie dorthin. Aber das nur am Rande.
Die Charaktere sind, trotz mancher Schrulligkeiten, sympathisch und liebenswert. Jeder hat kleine Macken und eine Vergangenheit, über die manchmal nicht gerne geredet wird und der Ort scheint trotz der Abgeschiedenheit recht idyllisch zu sein.
Die Geschichte liest sich leicht und ohne allzu große Aufregung. Sie wirkt auf mich relativ authentisch, mal abgesehen von den Konflikten, die ich hier eher als wenig aufregend empfunden habe - da hätte etwas deutlicherer "Krach" dem Buch etwas mehr Schwung verliehen.
Insgesamt hat mir das Buch gut gefallen, es eignet sich sehr gut als leichte Sommer- oder Urlaubslektüre.
Freitag, 1. September 2017
(Rezension) Stefan Ferdinand Etgeton - Das Glück meines Bruders
Genre: Roman
Verlag: C.H. Beck
Erscheinungsdatum: 21. Juli 2017
Seiten: 240
ISBN: 978-3-406-71181-7
Preis: 19,95 €
Inhalt
Botho und Arno van Dijk machen einen letzten Abstecher ins belgische Doel, wo ihre Großeltern lebten und sie viele Feriensommer und Weihnachtsfeste ihrer Kindheit und Jugend verbracht haben. Sie möchten das vor dem Abriss stehende Haus noch einmal erleben und Botho hofft außerdem, seine Jugendliebe Lenie wiederzusehen.
Das Buch und ich
Das erste was einem auffällt, ist der Schreibstil. Während jedem Schreibanfänger erstmal eingetrichtert wird, dass er keine ellenlangen Sätze verwenden soll, tut der Autor hier genau das. Seine Sätze ziehen sich über diverse Zeilen, allerdings sind sie in einer einfachen Sprache verfasst so dass man sie leicht lesen kann. Das ist am Anfang gewöhnungsbedürftig, würde an sich den Lesefluss jedoch nicht stören.
Aber...
Die Geschichte wird aus der Sicht von Botho erzählt und dessen wirren Gedankengängen zu folgen ist schon eine echte Herausforderung. Anfangs schweift er oft von der Gegenwart in die Vergangenheit und gewährt dem Leser so einen Einblick in seine Kindheit. In diesem Abschnitt des Buches konnte ich mich gut in ihn hineinversetzen, vor allem, da wir in etwa dasselbe Alter haben, und es kamen auch oft Erinnerungen an meine Kindheit hoch.
Danach wurde es schwieriger. Arno macht seinem Bruder ein Geständnis, mit dem dieser nicht so recht klar kommt und das er zunächst verarbeiten muss. Das konnte ich noch nachvollziehen, aber danach wurde es zunehmend verwirrender. Bothos halbherzige Suche nach seiner Jugendliebe, die "voreheliche Panikattacke" von Arnos Verlobter, die ihre Auszeit ausgerechnet bei Botho verbringt (wieso eigentlich??) und ein Ausblick in Bothos Leben nach diesem Sommer.
Während ich zu Beginn der Geschichte noch mit dem Ich-Erzähler sympathisierte wurde er im Verlauf zunehmend nervig. Ständig betont er, wie egal ihm alles ist obwohl die Tatsache, dass er manches einfach nicht loslassen kann, verrät, dass ihm eben nicht alles egal ist. Er gibt sich stark und selbstbewusst, ist aber im Grunde verlorener als sein Bruder, und man möchte ihn einfach mal schütteln und ihn anbrüllen. Ihm sagen, dass er sein Leben leben soll statt ständig in der Vergangenheit festzuhängen und nur darüber nachzudenken was wäre, wenn...
Am Ende des Buches saß ich ratlos da und fragte mich, was der Autor mir als Leser mit dieser Geschichte wohl sagen will. Ich habe keine Ahnung.
Freitag, 25. August 2017
(Rezension) Magnus Myst - Das kleine Böse Buch
Genre: Kinderbuch
Verlag: Überreuter
Erscheinungsdatum: 18. August 2017
Seiten: 128
ISBN: 978-3-7641-5124-9
Preis: 12,95 €
Altersempfehlung: ab 8 Jahre
Inhalt:
Das kleine Böse Buch hat einen großen Traum: es will ein richtiges Böses Buch werden, ganz wie die Großen. Nur braucht es dafür die Hilfe des Lesers – als Versuchskaninchen -, um damit auf den richtigen … äh bösen Weg zu kommen! Und dann ist da auch noch Finster, der das Geheimnis der Bösartigkeit aufdecken und stehlen will.
Mit kniffligen Rätseln und schaurig-lustigen Geschichten, die das kleine Böse Buch für den Leser parat hat, bleibt selbst der größte Lesemuffel am Ball. Nur mit seiner Hilfe können die durcheinandergeratenen Seiten des kleinen Bösen Buches wieder in die richtige Reihenfolge gebracht und das Geheimnis der Bösartigkeit gelüftet werden
Das Buch und ich:
Zunächst mal fällt dieses Buch auf weil es klein und schwarz ist, mit einem Monstergesicht und auch der Titel macht neugierig. Man fragt sich als erstes, was ein "böses Buch" eigentlich ist.
Richtig böse ist das Buch natürlich nicht.
Dieses Buch macht Spaß.
Man fängt an zu Lesen und schon nach wenigen Seiten gibt es die erste Aufgabe. Wenn man sie richtig löst, wird man zu der Seite geführt auf der es weitergeht. Genau, es wird nicht der Reihe nach gelesen, sondern man springt geradezu durch das Buch. Hinzu kommen unterschiedliche Schriftarten und Farben, helle und düstere Zeichnungen und natürlich die Rätsel.
Das außergewöhnlichste Kinderbuch das ich kenne.
Sehr zu empfehlen.
(Rezension): Paula Hawkins - Into the water
Genre: Roman
Verlag: Blanvalet
Erscheinungsdatum: 24. Mai 2017
Seiten: 480
ISBN: 978-3-7645-0523-3
Preis: 14,99 €
Anmerkung: Ich habe das Buch als Hörbuch im englischen Original gehört, deshalb beziehen sich manche Sachen auch auf das Hörbuch und nicht ausschließlich auf den Inhalt
Inhalt:
»Julia, ich bin’s. Du musst mich anrufen. Bitte, Julia. Es ist wichtig …« In den letzten Tagen vor ihrem Tod rief Nel Abbott ihre Schwester an. Julia nahm nicht ab, ignorierte den Hilferuf. Jetzt ist Nel tot. Sie sei gesprungen, heißt es. Julia kehrt nach Beckford zurück, um sich um ihre Nichte zu kümmern. Doch sie hat Angst. Angst vor diesem Ort, an den sie niemals zurückkehren wollte. Vor lang begrabenen Erinnerungen, vor dem alten Haus am Fluss, vor der Gewissheit, dass Nel niemals gesprungen wäre. Und am meisten fürchtet Julia das Wasser und den Ort, den sie Drowning Pool nennen …
Das Buch und ich
Wenn ich unterwegs bin, höre ich ganz gerne Hörbücher. Dieses gab es leider nicht als mp3, so dass fürs Hören nur der CD-Player zu Hause oder das Auto in Frage kamen, das empfand ich als kleinen Nachteil, da ich zu Hause durch viele andere Dinge abgelenkt werde und mich so nicht auf das Hörbuch konzentrieren kann und die Autofahrten meist nicht länger als 2 Stunden dauern.
Die Geschichte wird von diversen Personen erzählt, was zum Einen spannend ist, da man immer wieder zusätzliche Informationen bekommt, die man sonst nicht unbedingt hätte, auf der anderen Seite ist es aber auch schwierig, bei der Menge an Personen einen Überblick zu behalten. Es empfielt sich, sich bei diesem Buch einen kleinen Spickzettel zu machen, so kann man sich immer wieder schnell in Erinnerung rufen, mit wem man es gerade zu tun hat und in welchem Verhältnis die Personen zueinander stehen.
Ich war eine Weile etwas verwirrt (nicht nur durch die vielen Personen), da ich zunächst annahm, dass es sich bei diesem Fluss um einen "verfluchten" Ort handelt, an dem sich viele Menschen das Leben genommen haben. Mit der Zeit jedoch wurde dann der Zusammenhang klarer.
Nachdem das Buch über einen langen Zeitraum doch recht spannend war und ich mir diverse Varianten überlegt hatte, was denn nun am Ende dabei rauskommt, so war ich vom Ende selbst etwas enttäuscht. Klar machte es alles einen Sinn, ich fand es dann jedoch recht plötzlich im Vergleich zu der doch recht langsamen Entwicklung vorher.
Im Ganzen hat mir das Buch doch recht gut gefallen und mir ein paar unterhaltsame Stunden beschert, auch wenn ich der Meinung bin, dass es dem Buch ein paar Erzählcharaktere weniger ganz gut getan hätten.
Mittwoch, 23. August 2017
(Rezension) Die königlichen Kaninchen von London
Genre: Kinderbuch
Verfasser: Santa Montefiore & Simon Sebag Montefiore
Illustratorin: Kate Hindley
Verlag: Woow Books
Erscheinungsdatum: 04. August 2017
Seiten: 144
ISBN: 978-3961770014
Preis: 18,00 €
Altersempfehlung: ab 7 Jahre
Anmerkung: Woow Books ist ein neu gegründeter Verlag. Da ich keine Homepage gefunden habe, gibts keine Verlinkung (wird, wenn möglich, nachgeholt)
Inhalt:
Eigentlich ist Shylo das kleinste und ängstlichste Kaninchen weit und breit. Doch dann gerät ausgerechnet er in ein riesengroßes Abenteuer! Eine Bande von Ratten will die Königin von England im Nachthemd fotografieren und sie so vor der ganzen Welt lächerlich machen. Um den gemeinen Plan der Ratten zu verhindern, muss Shylo all seinen Mut zusammennehmen. Und er braucht die Hilfe der königlichen Kaninchen von London...
Das Buch und ich
Schon als ich das Buch in der Buchhandlung meines Vertrauens in die Hand gedrückt bekam, war ich vom Cover begeistert. Leuchtend blau, mit goldene Schrift und ebensolcher Verzierung sowie den liebevoll gezeichneten Kaninchen. Diese sehen nicht einfach nur niedlich aus wie in Bilderbüchern sondern - wie ich finde - irgendwie aristokratisch, auf jeden Fall sieht man ihnen auf den ersten Blick an, dass sie etwas besonderes sind.
Auch die sonstige Gestaltung des Buches fällt auf. Das große Format und vor allem das Gewicht fallen sofort auf. Bevor die Geschichte los geht, werden alle wichtigen Kaninchen mit Portrait vorgestellt, die Kapitelüberschriften sind mit kleinen Zeichnungen verziert und auf jeder Seite finden sich die Abdrücke von Kaninchenpfoten. Eine große Schrift und deutlicher Zeilenabstand machen das Lesen ebenso leicht wie die einfachen Formulierungen.
Zur Geschichte.
Shylo muss eine Augenklappe tragen damit er irgendwann nicht mehr schielt und wird deshalb - und weil er so klein und schmächtig ist - von seinen Geschwistern aufgezogen, auch seine Mutter macht sich ständig Sorgen. Obwohl er sich oft nutzlos und überhaupt nicht mutig fühlt, ist er neugierig und besucht verbotenerweise ständig das Kaninchen Horatio, der ihm Geschichten von den königlichen Kaninchen erzählt. Horatio ist es auch, der Shylo ermutigt, sich auf den Weg nach London zu machen.
Ich glaube, dass Kinder sich gut in Shylo hineinversetzen können, denn schließlich wird jeder mal wegen etwas geärgert oder glaubt, dass man etwas nicht kann. Die Geschichte zeigt, dass man nicht groß und stark sein muss um mutige Dinge zu tun, sondern dass man auch Großes erreichen kann, wenn man klein und clever ist.
Kinder können es selbst lesen, es eignet sich aber auch als Vorlesebuch.
Das Buch ist spannend, mit tollen Zeichnungen und natürlich mit Happy End. Es ist zwar etwas teuer aber den Preis durchaus wert.
(Rezension) Simona Ahrnstedt - Alles oder nichts
Originaltitel: En enda risk
Serie: Only One Night #3
Genre: Contemporary Romance
Verlag: Lyx
Erscheinungsdatum: 16. März 2017
Seiten: 697
ISBN: 978-3-8025-9947-7
Preis:15,00 €
Inhalt:
Ambra ist eine erfolgreiche Journalistin auf der Suche nach einer heißen Story. Tom ein ehemaliger Elitesoldat, dem Schreckliches zugestoßen ist.
Ambra muss an den Ort zurückkehren, an dem sie niemals wieder sein wollte. Tom versucht hier, sich ins Leben zurück zu kämpfen.
In Kiruna, im Norden Schwedens, wo klirrende Kälte und ewige Dunkelheit herrschen, begegnen sich zwei Menschen, die auf der Flucht vor ihrer eigenen Vergangenheit sind. Zwei Menschen, die tiefe Wunden tragen. Und niemandem vertrauen.
Zwei Menschen, die von der Anziehungskraft, die zwischen ihnen herrscht, überwältigt werden.
Es kommt ihnen falsch vor. Und doch so beängstigend richtig.
Aber können sie einander wirklich heilen?
Oder wird ihre Liebe sie ein für alle Mal zerstören?
Das Buch und ich:
Ich war im Urlaub und in Stimmung für etwas Romantisches, zu kitschig sollte es jedoch nicht sein. Da fiel mir dieses Buch in die Hände. Der Titel klang vielversprechend und der Klappentext versprach neben der Romantik auch etwas Spannung oder zumindest Schwierigkeiten, die überwunden werden müssen um ans Happy End zu gelangen.
Leider hielt das Buch wenig von dem, was es versprach. Der Ex-Elitesoldat mit dem Trauma und die Journalistin mit der furchtbaren Kindheit, daraus hätte man doch mehr machen können als ein fast 700 Seiten langes, sich wie Kaugummi ziehendes Buch in dem alles so plattgetreten wird, dass sogar die wenigen Stellen, an denen der Leser ein erotisches Knistern oder ein leichtes Unbehagen spüren sollte, einen nicht mehr so richtig packen können.
Die Charaktere bleiben, trotz interessanter Vergangenheit, eher flach, Probleme sind von einer auf die andere Seite gelöst ohne dass man erfährt wieso und das einzige, was ich am Ende immer noch mochte, war das Setting.
Schade.
Ich denke, wenn die Autorin es geschafft hätte, mich wenigstens emotional ein wenig zu packen, hätte ich über die nichtssagenden Kleinigkeiten hinwegsehen können und das Buch mehr gemocht.
Es ist ganz okay, aber dafür hätte man keine 700 Seiten gebraucht.
Abonnieren
Posts (Atom)