Mittwoch, 13. September 2017

(Rezension) Brittany Cavallaro - Holmes und ich

https://www.dtv.de/buch/brittany-cavallaro-holmes-und-ich-die-morde-von-sherringford-71771/



Reihe: Holmes und ich #1
Originaltitel: A Study in Charlotte
Verlag: dtv
Erscheinungsdatum:19. Februar 2016
Seiten: 368
ISBN: 978-3-423-71771-7
Preis: 9,99 €

Altersempfehlung: ab 14 Jahre






Inhalt:

Drei Dinge will Jamie Watson partout vermeiden, als er gegen seinen Willen auf ein Internat an der Ostküste der USA geschickt wird:
1. Dort auf die charismatische Charlotte Holmes zu treffen, Nachfahrin des legendären Sherlock, die allerorten für ihren komplizierten Charakter und ihr detektivisches Genie bekannt ist.
2. Sich in besagte Charlotte zu verlieben – natürlich unglücklich.
3. Gemeinsam mit Charlotte in einen Mordfall verwickelt zu werden.
Doch dann wird Jamie von seinem Zimmergenossen zu einer Party mitgeschleift, auf der er Charlotte begegnet und sofort von ihr fasziniert ist. Kurz darauf geschieht ein Mord. Hauptverdächtige: Jamie Watson und Charlotte Holmes! Ihnen bleibt nichts anderes übrig, als die Ermittlungen selbst in die Hand zu nehmen.


Das Buch und ich

Die Geschichte wird aus der Sicht von James erzählt. Ich würde nicht sagen, dass es das Lesen schwieriger macht, jedoch sind die meisten Bücher, die ich sonst lese, aus der Sicht einer weiblichen Protagonistin erzählt, weshalb ich hier hin und wieder ein wenig ins Schleudern kam.

Charlotte ist eine ziemlich eigensinnige Person und es fällt James schwer, sie einzuschätzen. Zunächst bekommt sie von ihm eine Art Vertrauensvorschuss, doch je mehr passiert umso unsicherer wird er, ob er ihr wirklich vertrauen kann. Letztendlich hört er jedoch auf sein Bauchgefühl, was ich sehr sympathisch fand. Überhaupt ist James ein echt netter Typ. Doch auch für Charlotte habe ich Sympathien entwickelt. Sie handelt zwar oft ohne James in ihre Pläne einzuweihen, jedoch tut sie das nie in böser Absicht, sondern weil sie meint, das Richtige  zu tun.

Der Schreibstil hat mir sehr gut gefallen. Ich bin schnell in die Geschichte abgetaucht und ehe ich mich versah, war ich (leider) auch schon durch.

(Rezension) J.R. Ward - Bourbon Kings

https://www.luebbe.de/lyx/buecher/sonstiges/bourbon-kings/id_6111288



Reihe: Bourbon Kings #1
Verlag: LYX
Erscheinungsdatum: 3. Januar 2017
Seiten: 528
ISBN: 978-3-7363-0322-5
Preis: 12,90 €









Inhalt:

Seit Generationen geben die Bradfords in Kentucky den Ton an. Der Handel mit Bourbon hat der Familie großen Reichtum und großes Ansehen gebracht. Doch als Tulane, der verlorene Sohn und Erbe des Imperiums, nach zwei Jahren des selbstauferlegten Exils auf das Familienanwesen Easterly zurückkehrt, droht die glänzende Fassade zu zerbrechen. Geplatzte Träume und die unerfüllte Liebe zu der Angestellten Lizzie King hatten ihn damals in die Flucht getrieben. Jetzt ist Lane wieder da - und mit ihm die Vergangenheit. Seine Rückkehr wird an niemandem spurlos vorübergehen: nicht an Lizzie, die ihr Herz um jeden Preis schützen will, nicht an Lanes schöner und eiskalter Ehefrau oder seinem älteren Bruder, dessen Zorn und Verbitterung keine Grenzen kennen. Und schon gar nicht an dem strengen Bradford-Patriarchen, einem Mann mit wenig Moral, noch weniger Skrupeln und vielen dunklen Geheimnissen. Während die Spannungen in der Familie wachsen, wird klar, dass sich das Leben auf Easterly für immer verändern wird.


Das Buch und ich

Schon wegen des Covers hatte das Buch im Laden meine Aufmerksamkeit auf sich gezogen und auch der Klappentext hörte sich für mich sehr vielversprechend an.

Den Schreibstil der Autorin fand ich recht angenehm und leicht zu lesen, allerdings musste ich mich immer wieder umgewöhnen, da sie in der 3. Person aus der Sicht unterschiedlicher Charaktere schreibt, so dass man sich immer erstmal klar machen muss, um wen es gerade geht. Auch im Allgemeinen gab es viele unterschiedliche Charaktere, die man - ebenso wie ihre Beziehungen untereinander - im Blick haben musste, um das Ganze zu verstehen, wobei mir manchmal nicht klar war, ob sie überhaupt eine wichtige Rolle in der Geschichte spielen.

Die Geschichte an sich hat mir ganz gut gefallen, allerdings spielt sich das alles in einem recht kurzen Zeitraum ab, was es für mich eher unglaubwürdig macht. Vieles geht einfach zu schnell und gleichzeitig gibt es in den über 500 Seiten wenig "Action".

Insgesamt bin ich mit dem Buch jedoch recht zufrieden und werde sicher auch noch den nächsten Band lesen.

Montag, 11. September 2017

(Rezension) Susann Pásztor - Die einen sagen Liebe, die anderen sagen nichts

http://www.kiwi-verlag.de/buch/die-einen-sagen-liebe-die-anderen-sagen-nichts/978-3-462-04526-0/



Genre: Roman
Verlag: Kiepenheuer &Witsch
Erscheinungsdatum: 09. März 2013
Seiten: 256
ISBN: 978-3-462-04526-0
Preis: 9,99 €









Inhalt:

Das Schweigewochenende, das Mila auf Anraten ihrer Therapeutin besucht, wird zu einer echten Herausforderung: seltsame Menschen, die man nur stumm betrachten kann, unbequeme Sitzpositionen, exotische Anleitungen. Dazu die Stille, die so viele unerwünschte Einsichten bereithält. Und dann noch dieser Simon, der Mila überredet, ihn nach dem Seminar ein Stück mit dem Auto mitzunehmen.
Dass die Stille sie direkt in ein Hotelzimmer führen würde, haben die beiden nicht erwartet. Sie verbringen dort drei leidenschaftliche Tage und Nächte, begegnen sich mit rückhaltloser Offenheit und lassen sich ganz aufeinander ein. Und als sie sich so nah gekommen sind wie niemandem zuvor, beschließen sie, für immer auseinanderzugehen. Susann Pásztor erzählt einfühlsam, witzig und mit psychologischem Gespür von der großen Liebe – und von einer Frau, die alles daransetzt, damit sie doch nicht endet.


Das Buch und ich:

Die Geschichte wird in einem ruhigen Ton und mit einfachen Worten aus Milas Sicht erzählt. Ich konnte mich von Anfang an gut in sie hineinversetzen, vor allem an dem Schweigewochenende, auf dem sie sich zunächst so fehl am Platz vorkommt.

Die Zeit, die sie mit Simon im Hotel verbringt, zeigt eine andere Seite von Mila. Offen, ehrlich und verletzlich. Auch von Simon lernen wir diese Seite kennen und die Nähe zwischen den beiden ist direkt spürbar, wobei man als Leser immer daran erinnert wird, dass die Zeit, die beiden bleibt begrenzt ist.

Bis dahin war ich von diesem Buch restlos begeistert und auch die erste Phase nach der Trennung von Simon war für mich noch realistisch und nachvollziehbar. Den Rest des Buches fand ich jedoch zunehmend verwirrend und machte oft nicht so recht Sinn, das Ende kam sehr plötzlich und ich hatte das Gefühl, einfach sitzen gelassen zu werden.

Obwohl die Geschichte gut erzählt ist und sowohl Momente zum Schmunzeln als auch Momente  zum Nachdenken enthält, hat das Ende dem Gesamteindruck deutlich geschadet.

Mittwoch, 6. September 2017

Read'n'Talk Challenge: Die September-Bücher

https://www.rowohlt.de/taschenbuch/isabel-ashdown-sunday-girl.html

Inhalt:

Nach über zwanzig Jahren kehrt Sarah in das südenglische Küstenstädtchen East Selton zurück. Beim Jahrgangstreffen ihrer Schule wird sie alle wiedersehen: Lehrer, Mitschüler, Mädchenschwarm Dante. Und vor allem Kate und Tina. Ihre besten Freundinnen, damals. Alle werden wissen wollen, warum Sarah damals Hals über Kopf verschwand. Und so wandern Sarahs Gedanken zurück in das Jahr, in dem ihre jäh Kindheit endete. Zurück zu jenem Ereignis, das ihr Leben für immer veränderte ...







http://www.ullstein-buchverlage.de/nc/buch/details/liebe-findet-uns-9783548289557.html

Inhalt:

Es ist der eine letzte Sommer nach der Uni, bevor das echte Leben beginnt. Heather reist mit ihren zwei besten Freundinnen durch Europa. Sie liest Hemingway, lässt sich durch die Gassen der Altstädte treiben. Dass sie Jack begegnet, hätte sie nicht erwartet. Und schon gar nicht, dass sie sich unsterblich in ihn verliebt. Er folgt Stationen aus dem alten Reisetagebuch seines Großvaters. Es ist sein Ein und Alles, und Jack beginnt die Schätze daraus mit Heather zu teilen. Die beiden besuchen die unglaublichsten Orte und verbringen die schönste Zeit ihres Lebens. Bis Jack völlig unerwartet verschwindet. Heather ist verzweifelt, wütend. Was ist sein Geheimnis? Sie weiß: Sie muss ihn wiederfinden.



https://www.luebbe.de/lyx/buecher/sonstiges/bourbon-kings/id_6111288

Inhalt:

Eine mächtige Dynastie: skrupellose Machtspiele und verbotene Gefühle
Seit Generationen geben die Bradfords in Kentucky den Ton an. Der Handel mit Bourbon hat der Familiendynastie großen Reichtum und viel Anerkennung eingebracht. Doch hinter der glänzenden Fassade verbergen sich verbotene Liebschaften, skrupellose Machtspiele, Verrat, Intrigen und skandalöse Geheimnisse ...

Dienstag, 5. September 2017

(Rezension) Sophie Kinsella - Cocktails für drei

https://www.randomhouse.de/Taschenbuch/Cocktails-fuer-drei/Sophie-Kinsella/Goldmann-TB/e369862.rhd


Genre: Chick-Lit
Originaltitel: Cocktails for Three
Verlag: Goldmann
Erscheinungsdatum: 19. August 2013
Seiten: 352
ISBN: 978-3-442-47685-5
Preis: 8,99 €




Inhalt:

Drei junge Frauen arbeiten bei einem Londoner Magazin und treffen sich einmal im Monat, um bei ein paar Cocktails die letzten Neuigkeiten auszutauschen: Da ist die glamouröse, selbstbewusste Roxanne, die stets hofft, dass ihr heimlicher Liebhaber eines Tages seine Frau verlässt und sie heiratet. Die patente Maggie, die bisher noch alles im Leben perfekt gemeistert hat, bis ihre Mutterrolle sie zu überfordern droht. Und Candice – gutmütig und grundanständig. Zumindest glaubte sie das, bis eine alte Bekannte auftaucht, der Candice helfen möchte. Doch damit gerät ihr Leben komplett aus den Fugen. Aber zum Glück sind ja noch Roxanne und Maggie da ...


Das Buch und ich

Ehrlich gesagt, ging mir Candice mit ihrem "Schuldkomplex" mächtig auf die Nerven, vor allem, weil sie von der Möglichkeit, ihre vermeintliche Schuld wieder gut zu machen, so besessen ist, dass sie ihren langjährigen Freundinnen dadurch vor den Kopf stößt und vorbehaltlos ihrer neuen "Freundin" glaubt und deren Verhalten entschuldigt, auch wenn viele Zeichen auf etwas anderes hindeuten.
Natürlich habe auch Roxanne und Maggie Probleme, über die sie nicht reden wollen oder können, aber das fand ich als Leser wesentlich nachvollziehbarer und authentischer.

Ich habe zu Anfang ein wenig mit dem Buch gehadert - vor allem wegen Candice - doch mit der Zeit kam mehr "Geschichte" von Maggie und Roxanne dazu und alles fügte sich wunderbar ineinander. So hatte ich am Ende doch noch viel Freude an diesem Roman. Vieles ist zwar vorhersehbar, doch  manchmal braucht man ja solche Geschichten. Man hält Konflikte leichter aus wenn man weiß, dass am Ende alles gut wird.

Eine perfekte Urlaubslektüre.

(Rezension) Jenny Colgan - Die kleine Bäckerei am Strandweg

https://www.piper.de/buecher/die-kleine-baeckerei-am-strandweg-isbn-978-3-8333-1053-9



Genre: Roman
Verlag: Piper
Erscheinungsdatum: 01.Juni 2016
Seiten: 496
ISBN: 978-3-8333-1053-9
Preis: 9,99 €










Inhalt:

Es klingt fast zu gut um wahr zu sein - Polly wird ihr Hobby zum Beruf machen, und das in Cornwall, auf einer romantischen Insel mit Männerüberschuss. Genau die richtige Kur für ein leeres Konto und ein gebrochenes Herz. Aber die alte Bäckerei ist eine windschiefe Bruchbude, am Meer kann es sehr kühl sein, und der Empfang, den manche Insulaner ihr bereiten, ist noch viel kälter. Gut, dass Polly Neil hat, einen kleinen Papageientaucher mit gebrochenem Flügel. Doch bald kauft der halbe Ort heimlich ihr wunderbares selbstgebackenes Brot, und als sie Neil fliegen lassen soll, ist sie schon fast heimisch geworden. Nur das mit der Liebe gestaltet sich komplizierter als gedacht ...


Das Buch und ich

Laut Inhaltsangabe könnte man meinen, dass Polly freiwillig nach Cornwall geht und die Bäckerei eröffnet, doch ihre finanzielle Lage und die Trennung von ihrem Freund führen sie dorthin. Aber das nur am Rande.
Die Charaktere sind, trotz mancher Schrulligkeiten, sympathisch und liebenswert. Jeder hat kleine Macken und eine Vergangenheit, über die manchmal nicht gerne geredet wird und der Ort scheint trotz der Abgeschiedenheit recht idyllisch zu sein.

Die Geschichte liest sich leicht und ohne allzu große Aufregung. Sie wirkt auf mich relativ authentisch, mal abgesehen von den Konflikten, die ich hier eher als wenig aufregend empfunden habe - da hätte etwas deutlicherer "Krach" dem Buch etwas mehr Schwung verliehen.

Insgesamt hat mir das Buch gut gefallen, es eignet sich sehr gut als leichte Sommer- oder Urlaubslektüre.

Freitag, 1. September 2017

(Rezension) Stefan Ferdinand Etgeton - Das Glück meines Bruders

http://www.chbeck.de/Etgeton-Ferdinand-Glueck-Bruders/productview.aspx?product=20244636


Genre: Roman
Verlag: C.H. Beck
Erscheinungsdatum: 21. Juli 2017
Seiten: 240
ISBN: 978-3-406-71181-7
Preis: 19,95 €










Inhalt

Botho und Arno van Dijk machen einen letzten Abstecher ins belgische Doel, wo ihre Großeltern lebten und sie viele Feriensommer und Weihnachtsfeste ihrer Kindheit und Jugend verbracht haben. Sie möchten das vor dem Abriss stehende Haus noch einmal erleben und Botho hofft außerdem, seine Jugendliebe Lenie wiederzusehen.


Das Buch und ich

Das erste was einem auffällt, ist der Schreibstil. Während jedem Schreibanfänger erstmal eingetrichtert wird, dass er keine ellenlangen Sätze verwenden soll, tut der Autor hier genau das. Seine Sätze ziehen sich über diverse Zeilen, allerdings sind sie in einer einfachen Sprache verfasst so dass man sie leicht lesen kann. Das ist am Anfang gewöhnungsbedürftig, würde an sich den Lesefluss jedoch nicht stören.

Aber...

Die Geschichte wird aus der Sicht von Botho erzählt und dessen wirren Gedankengängen zu folgen ist schon eine echte Herausforderung. Anfangs schweift er oft von der Gegenwart in die Vergangenheit und gewährt dem Leser so einen Einblick in seine Kindheit. In diesem Abschnitt des Buches konnte ich mich gut in ihn hineinversetzen, vor allem, da wir in etwa dasselbe Alter haben, und es kamen auch oft Erinnerungen an meine Kindheit hoch.

Danach wurde es schwieriger. Arno macht seinem Bruder ein Geständnis, mit dem dieser nicht so recht klar kommt und das er zunächst verarbeiten muss. Das konnte ich noch nachvollziehen, aber danach wurde es zunehmend verwirrender. Bothos halbherzige Suche nach seiner Jugendliebe, die "voreheliche Panikattacke" von Arnos Verlobter, die ihre Auszeit ausgerechnet bei Botho verbringt (wieso eigentlich??) und ein Ausblick in Bothos Leben nach diesem Sommer.

Während ich zu Beginn der Geschichte noch  mit dem Ich-Erzähler sympathisierte wurde er im Verlauf zunehmend nervig. Ständig betont er, wie egal ihm alles ist obwohl die Tatsache, dass er manches einfach nicht loslassen kann, verrät, dass ihm eben nicht alles egal ist. Er gibt sich stark und selbstbewusst, ist aber im Grunde verlorener als sein Bruder, und man möchte ihn einfach mal schütteln und ihn anbrüllen. Ihm sagen, dass er sein Leben leben soll statt ständig in der Vergangenheit festzuhängen und nur darüber nachzudenken was wäre, wenn...

Am Ende des Buches saß ich ratlos da und fragte mich, was der Autor mir als Leser mit dieser Geschichte wohl sagen will. Ich habe keine Ahnung.