Montag, 11. September 2017
(Rezension) Susann Pásztor - Die einen sagen Liebe, die anderen sagen nichts
Genre: Roman
Verlag: Kiepenheuer &Witsch
Erscheinungsdatum: 09. März 2013
Seiten: 256
ISBN: 978-3-462-04526-0
Preis: 9,99 €
Inhalt:
Das Schweigewochenende, das Mila auf Anraten ihrer Therapeutin besucht, wird zu einer echten Herausforderung: seltsame Menschen, die man nur stumm betrachten kann, unbequeme Sitzpositionen, exotische Anleitungen. Dazu die Stille, die so viele unerwünschte Einsichten bereithält. Und dann noch dieser Simon, der Mila überredet, ihn nach dem Seminar ein Stück mit dem Auto mitzunehmen.
Dass die Stille sie direkt in ein Hotelzimmer führen würde, haben die beiden nicht erwartet. Sie verbringen dort drei leidenschaftliche Tage und Nächte, begegnen sich mit rückhaltloser Offenheit und lassen sich ganz aufeinander ein. Und als sie sich so nah gekommen sind wie niemandem zuvor, beschließen sie, für immer auseinanderzugehen. Susann Pásztor erzählt einfühlsam, witzig und mit psychologischem Gespür von der großen Liebe – und von einer Frau, die alles daransetzt, damit sie doch nicht endet.
Das Buch und ich:
Die Geschichte wird in einem ruhigen Ton und mit einfachen Worten aus Milas Sicht erzählt. Ich konnte mich von Anfang an gut in sie hineinversetzen, vor allem an dem Schweigewochenende, auf dem sie sich zunächst so fehl am Platz vorkommt.
Die Zeit, die sie mit Simon im Hotel verbringt, zeigt eine andere Seite von Mila. Offen, ehrlich und verletzlich. Auch von Simon lernen wir diese Seite kennen und die Nähe zwischen den beiden ist direkt spürbar, wobei man als Leser immer daran erinnert wird, dass die Zeit, die beiden bleibt begrenzt ist.
Bis dahin war ich von diesem Buch restlos begeistert und auch die erste Phase nach der Trennung von Simon war für mich noch realistisch und nachvollziehbar. Den Rest des Buches fand ich jedoch zunehmend verwirrend und machte oft nicht so recht Sinn, das Ende kam sehr plötzlich und ich hatte das Gefühl, einfach sitzen gelassen zu werden.
Obwohl die Geschichte gut erzählt ist und sowohl Momente zum Schmunzeln als auch Momente zum Nachdenken enthält, hat das Ende dem Gesamteindruck deutlich geschadet.
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