Mittwoch, 27. September 2017
(Rezension) Elizabeth LaBan - So wüst und schön sah ich noch keinen Tag
Originaltitel: Tragedy Paper
Verlag: Hanser Verlag
Erscheinungsdatum: 01. Februar 2016
Seiten: 288
ISBN: 978-3-446-25082-6
Preis: 16,90 €
Altersempfehlung: ab 13 Jahre
Inhalt:
Im renommierten Irving-College ist es Tradition, seinem Zimmer-Nachfolger eine Überraschung zu hinterlassen. Duncan findet besprochene CDs seines Vorgängers Tim, die eine traurige Liebesgeschichte offenbaren. Tim, der als Albino meist zum Opfer von Anfeindungen und Mobbing wird, verliebt sich darin in die begehrenswerte Vanessa. Mit ihr fühlt er sich das erste Mal nicht als Außenseiter. Trotzdem fehlt ihm der Mut, ihr seine Gefühle zu gestehen. Ein Mangel an Selbstbewusstsein, der zum tragischen Unglück führt. Für Duncan ist Tims Geschichte aber der Anstoß, endlich den entscheidenden Schritt in Richtung Liebe zu tun.
Das Buch und ich
Vom ersten Moment an hat mich dieses Buch gefesselt. Ich bin eigentlich kein großer Fan von Internatsgeschichten, weil dort oft zu viele Klischees bedient werden und dadurch die Geschichte vorhersehbar und langweilig wird, aber dieses Buch war anders. Klar geht es auch um das Leben im Internat und den Traditionen, aber vor allem um Veränderungen im Leben. Um das Erwachsen werden.
Duncan ist nicht gerade begeistert davon, dass er das kleinste und abgelegenste Zimmer bekommt und erst Recht nicht davon, dass ausgerechnet Tim vorher in diesem Zimmer gewohnt hat. Er weiß von Tims Geschichte, wobei nicht klar ist, wieviel er weiß. Auch von der Überraschung ist er nicht allzu begeistert, lässt sich aber doch darauf ein, sich Tims Geschichte anzuhören. Als Leser wird man von Tim ebenso in den Bann gezogen wie Duncan. Und man ist ähnlich genervt von den zwangsläufigen Unterbrechungen durch Essen, Unterricht oder die Freunde. Doch auch wenn man ahnt, dass Tims Geschichte kein gutes Ende hat - weil dies auch immer wieder durch Duncan angedeutet wird - will man wissen, was passiert ist. Nebenbei erfährt man auch, was Tims Geschichte bei Duncan auslöst. Ihn beschäftigt das, was passiert ist und er fragt sich, ob es denn zwangsläufig notwenig ist, dass man immer jemanden übertrumpfen muss, um etwas zu erreichen oder ob man nicht einfach mal auf sich selbst hören sollte und das tun, was man selbst für richtig hält.
Eine sehr bewegende Geschichte, die ich jedem nur ans Herz legen kann.
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