Ich stöbere oft auf Bücherblogs herum und auch durch die Challenges an denen ich teilnehme fällt mir immer wieder auf, wieviel Zeit sich die Buchblogger fürs Lesen und ihren Blog nehmen. Ich weigere mich ein wenig, mich selbst als Buchblogger zu bezeichnen, weil ich die Aufmachung und Rezensionen der anderen wirklich toll finde und meine an diese bei weitem nicht heranreichen. Aber ich führe diesen Blog vor allem für mich selbst. Ich sehe ihn als digitales Notizbuch in dem ich die Bücher festhalte, die ich lese.
Wenn ich mit Menschen spreche, denen ich so über den Weg laufe und wir das Thema "Lesen" anschneiden, sind die meisten eher beeindruckt über die Zahl der Bücher, die ich so lese. Spitze Bemerkungen, wie andere sie offenbar erhalten, erlebe ich eigentlich nie.
Trotzdem habe ich mir nach dem Beitrag von Aleshanee mal die Fragen "geklaut", die sie wiederum bei Mellis Buchleben gefunden hat.
1. Woher nimmst du die Zeit zum Lesen? Hast du keine anderen Verpflichtungen?
Natürlich habe ich Verpflichtungen. Ich habe einen Job, einen Haushalt und hin und wieder möchten Familie und Freunde mich auch mal zu Gesicht bekommen (wobei letzteres bei mir eher ein Vergnügen als eine Pflicht ist). Aber die meisten von uns haben doch ein Hobby, für das sie sich mehr oder weniger Zeit nehmen - und mein Hobby ist das Lesen. Und aus eigener Erfahrung weiß ich, wieviel Zeit man zum Lesen haben kann, wenn man den Fernseher einfach mal aus lässt ;-)
2. Hast du die Bücher in deinem Regal alle gelesen?
Nein, aber die meisten. Und den Rest schaffe ich auch noch, die Bücher laufen mir ja nicht weg.
3. Kannst du dich an alle gelesenen Bücher erinnern?
Also, ich könnte sie jetzt nicht aus dem Gedächtnis aufsagen und den Inhalt im Detail wiedergeben, aber wenn ich ein Buch später in die Hand bekomme oder jemand davon erzählt, weiß ich relativ schnell ob ich es gelesen habe und wie es mir gefallen hat.
4. Wie kannst du es dir finanziell leisten, so viel zu lesen?
Da ich nicht zu den Menschen gehöre, die immer nur die allerneuesten Bücher lesen, ist es finanziell nicht so problematisch. Ich leihe mir viel in Büchereien (auch eBooks), dazu kommen öffentliche Bücherschränke, Bücherflohmärkte, Geschenke, Mängelexemplare, Gewinne von Internetportalen und hin und wieder kaufe ich sogar mal ein neues Buch.
5. Brichst du Bücher ab? Hast du dann nicht Angst, etwas zu verpassen?
Ich breche Bücher selten ab. Irgendwie habe ich auch bei Büchern die mir nicht gefallen meistens noch die Hoffnung, dass wenigstens ein gutes Ende dabei rauskommt. Früher habe ich mich immer bis zum Ende durchgequält, aber inzwischen bin ich so weit, dass ich meine kostbare Lesezeit nicht mehr von schlechten Büchern stehlen lasse. Außer bei Rezensionsexemplaren - die lese ich natürlich bis zum Ende.
6. Liest du Bücher quer?
Nein. Wenn das Buch mich begeistert, will ich es ausgiebig genießen. Wenn ich das Buch furchtbar finde, lege ich es wieder weg.
7. Liest du kurze Bücher nur wegen der Statistik?
Nein. Für mich ist es im Prinzip egal, ob ein Buch 100 oder 1000 Seiten hat. Es ist nur manchmal so, dass ich ein dickes Buch etwas länger im Regal lasse weil ich gerade zig Dinge im Kopf habe und deshalb "leichte" Lektüre bevorzuge, die oft eher so um die 300 Seiten hat.
8. Üben die Challenges, an denen du teilnimmst, keinen Druck auf dich aus?
Jein. Klar wähle ich meine Bücher auch so aus, dass sie zur Challenge passen. Aber wenn ich gerade wirklich Bock auf etwas habe, dass in keine Challenge passt, dann lese ich das trotzdem. Lesen soll ja Spaß machen. Allerdings gibt es bei den meisten Challenges eine Deadline zum Rezensionen schreiben, da komme ich des Öfteren in Zugzwang. Richtig stressen lasse ich mich davon jedoch nicht. Und es gibt ja auch noch "entspannte" Challenges wo keine Rezi-Pflicht besteht.
9. Ist Lesen ein Wettbewerb?
Für mich nicht. Lesen ist mein Hobby, meine Entspannungshilfe. Ich muss niemanden mit der Zahl meiner Bücher oder der gelesenen Seiten übertrumpfen - wozu? Nur damit ich sagen kann, dass ich der "bessere" Leser bin weil ich mehr habe? Davon habe ich nichts, es würde mir nur den Spaß verderben.
10. Hast du keine anderen Hobbys?
Doch. Eine Menge. Nähen und Häkeln. Kochen und Backen (wobei man das ja auch unter "Haushaltspflichten" zählen könnte). Briefe schreiben. Sport. Ich mache das alles nicht jeden Tag, so ist Abwechslung vorhanden und es gibt tatsächlich auch Tage, an denen ich kein Buch in die Hand nehmen mag.
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