Donnerstag, 5. Mai 2016

(Rezension) Maggie Stiefvater - Wen der Rabe ruft

http://www.script5.de/titel-0-0/wen_der_rabe_ruft-5403/


Genre: Jugendbuch
Originaltitel: The Raven Boys
Serie: Raven Boys #1
Verlag: script 5
Erscheinungsdatum: 09. Oktober 2013
Seiten: 459
ISBN: 978-3-8390-0153-0
Preis: 18,95 €
Altersempfehlung: ab 16 Jahre







Inhalt:

Jedes Jahr im April empfängt Blue die Seelen derer, die bald sterben werden, auf dem verwitterten Kirchhof außerhalb ihrer Stadt. Bisher konnte sie sie nur spüren, nie sehen – bis in diesem Jahr plötzlich der Geist eines Jungen aus dem Dunkel auftaucht. Sein Name lautet Gansey, und dass Blue ihn sieht, bedeutet, dass sie der Grund für seinen nahen Tod sein wird.

Seit Blue sich erinnern kann, lebt sie mit der Weissagung, dass sie ihre wahre Liebe durch einen Kuss töten wird. Ist damit etwa Gansey gemeint?

Meine Meinung:

Blues Familie ist ziemlich schräg und sie wünscht sich manchmal einfach "normal" zu sein, was ihr sicher niemand verübeln kann, wer möchte sich schon ständig mit Wahrsagerei und ähnlichem beschäftigen wenn man als Teenager doch jede Menge andere Dinge um die Ohren hat.

Nachdem ich die Mercy-Falls-Trilogie von Maggie Stiefvater vor einer Weile gelesen habe und begeistert war, habe ich mich jetzt mal an dieses Buch gewagt. Ich muss jedoch ehrlicherweise gestehen, dass ich noch nicht so recht weiß, was ich von dieser Geschichte halten soll.

Der Schreibstil ist fesselnd und gefällt mir, wie auch schon bei den vorherigen Büchern der Autorin, sehr gut. Da dies der erste Band einer 4-teiligen Reihe ist, betrachte ich ihn als eine Einleitung in die Geschichte. Ich habe die Protagonisten Blue und Gansey kennengelernt und konnte mir ein Bild davon machen wie das Leben der beiden verlaufen ist bis sie sich trafen. Ich habe erfahren worum es in der Geschichte geht und bin neugierig darauf, wie es weiter geht.

        

(Rezension) Emily Lockhard - So lange wir lügen

https://www.ravensburger.de/shop/buecher/kinder-jugendliteratur/solange-wir-luegen-40130/index.html


Genre: Jugendbuch
Originaltitel: We were liars
Verlag: Ravensburger
Erscheinungsdatum: 01. November 2015
Seiten: 320
ISBN: 978-3-473-40130-7
Preis: 14,99 €
Altersempfehlung: ab 12 Jahre








Inhalt:

Eine wohlhabende und angesehene Familie. Eine Privatinsel vor der Küste Massachusetts. Ein Mädchen ohne Erinnerungen. Vier Jugendliche, deren Freundschaft in einer Katastrophe endet. Ein Unfall. Ein schreckliches Geheimnis. Nichts als Lügen. Wahre Liebe. Die Wahrheit.

Meine Meinung:

Die Geschichte wird aus der Sicht von Candace erzählt, die nach einem Unfall zum ersten Mal wieder ein paar Wochen Sommerferien auf der Insel verbringen darf. Sie hofft, ihre Erinnerungslücken endlich schließen zu können, doch niemand will ihr dabei helfen.

Als ich das Buch gelesen habe tat mir Candace leid. Es muss hart sein in einer Familie wie dieser zu Leben in dem wichtige Dinge totgeschwiegen werden, niemand Gefühle zeigen darf und alle nur an ihren eigenen Vorteil denken. Und dann habe ich sie bewundert, dafür, dass sie nicht aufhört nachzudenken über ihre Familie und darüber, dass etwas geschehen muss damit sie endlich eine "normale" Familie sein können. Dass sie sich nicht damit abfinden will, sich nicht erinnern zu können.

Erst am Ende erfährt man die ganze schreckliche Wahrheit, als die Erinnerungen von Candace zurückkommen. Für den Verlauf des  Buches ist es im Nachhinein betrachtet ein stimmiges Ende, aber so richtig begeistert hat es mich nicht. Es ist okay wenn man den Leser ein wenig in die Irre führt, aber hier wurde ich für meinen Geschmack einfach zu lange hingehalten bis absehbar war, dass hier viel mehr nicht stimmt als man anfangs ahnen konnte.

     









(Rezension) Robin Gold - Die Liste der vergessenen Wünsche

http://www.randomhouse.de/Paperback/Die-Liste-der-vergessenen-Wuensche/Robin-Gold/e435369.rhd


Genre: Roman
Verlag: blanvalet
Erscheinungsdatum: 08. Oktober 2013
Seiten: 350
ISBN: 978-3-7645-0484-7
Preis: 14,99 €










Inhalt:

Früher war alles einfacher. Abschiede zum Beispiel. Als die sechsjährige Clara Black – in einem schwarzen Badeanzug – ihren Kater »Schweinebraten« beerdigte, ahnte sie nicht, dass das Leben noch einen viel größeren Verlust für sie bereithalten würde: Jahre später stirbt ihr Verlobter kurz vor der Hochzeit. Es bricht Claras Herz. Doch dann findet sie eine alte Liste mit ihren Kindheitswünschen, die vor ihrem 35. Geburtstag in Erfüllung gehen sollten. Ganz unverhofft wird die Liste zu Claras Rettungsanker – und zum Weg zurück ins Glück …

Meine Meinung:

Ich glaube viele haben schonmal eine Liste mit Dingen geschrieben, die sie irgendwann mal tun wollen. Ich schreibe ständig solche Listen und freue mich jedes Mal, wenn ich etwas darauf abhaken kann. Aber das so eine Liste mir hilft aus so einem Trauerloch herauszukriechen kann ich mich für mich persönlich nicht vorstellen.

Clara jedoch hilft diese Liste. Im ersten Moment einfach dadurch, in dem sie durch sie an eine Zeit in ihrem Leben erinnert wird, in der sie glücklicher war als jetzt. Dann dadurch, dass sie wirklich merkt, dass das Leben nicht vorbei ist wenn man einen geliebten Menschen verliert.

Es hat mir Spaß gemacht zu lesen, welche Auswirkungen die Erfüllung der einzelnen Wünsche für sie und auch für andere hat. Diese Geschichte ist traurig, lustig, ernst und hoffnungsvoll - also eine gute Mischung. Dazu ist es auch sehr leicht geschrieben und eignet sich daher gut als Urlaubslektüre.

     

Mittwoch, 4. Mai 2016

(Rezension) Paulo Coelho - Veronika beschließt zu sterben

http://www.diogenes.de/leser/katalog/a-z/v/9783257233056/buch

Genre: Roman
Verlag: Diogenes
Erscheinungsdatum: 1999
Seiten: 224
ISBN: 978-3-257-23305-6
Preis: 10,00 €





Inhalt:

Die Geschichte einer unglücklichen jungen Frau, die sterben will und erst angesichts des Todes entdeckt, wie schön das Leben sein kann, wenn man darum kämpft und etwas riskiert. Ein wunderbares Buch über die Prise ›Verrücktheit‹, die es braucht, um den eigenen Lebenstraum Wirklichkeit werden zu lassen, und eine große Liebeserklärung an das Glück in jedem von uns.

Meine Meinung:

Als ich in der 12. Klasse war und wir bei einer Party zur späten Stunde auf einem Balkon im 2. Stock saßen und auf ein Hochhaus gegenüber sahen, dachte einer von uns laut darüber nach, dass es (sollte man an einen Selbstmord denken) toll sein müsse, von dort herunterzuspringen, in dem Wissen, dass gleich alles vorbei ist. Woraufhin ich ihn fragte: "Und was ist, wenn du es dir kurz vor dem Aufprall anders überlegst?"

Genau an diese Situation dachte ich, als ich "Veronika beschließt zu sterben" las.

Veronika ist gefangen in dem Gefühl, ihr Leben sei grau und trostlos und ohne große Gefühle - und deshalb nicht lebenswert, also beschließt sie, sich umzubringen. Sie findet sich schließlich in einer Irrenanstalt wieder. Durch den Kontakt zu den anderen begreift sie schließlich, was das Leben alles zu bieten hat und dass eigentlich alle Menschen auf irgendeine Weise "verrückt" sind - was jedoch nicht zwangsläufig schlecht sein muss. Und da sie nichts mehr zu verlieren hat, da ihr Herz durch ihren Selbstmordversuch so geschwächt ist, dass ihr nur noch ein paar Tage zum Leben bleiben, beschließt sie, dass sie diese Zeit nutzen wird um zu leben.

Das Buch bringt einen dazu, das eigene Leben zu hinterfragen. Wieso verharren wir so oft in einem tristen Alltag und lassen das Leben dahinplätzschern wo es doch manchmal nur einer Kleinigkeit bedarf, etwas mehr Farbe in das Grau zu bringen? Warum schieben wir so viele Dinge, die wir gerne tun würden, auf um jetzt so wahnsinnig wichtige Dinge wie Wäsche waschen oder Unkraut zupfen zu erledigen? Vielleicht haben wir nicht mehr die Möglichkeit, alles nachzuholen was wir gerne getan hätten, daran sollten wir öfter mal denken und den Rest links liegen lassen.

           

(Rezension) Colleen Hoover - Maybe Someday

http://www.dtv-dasjungebuch.de/buecher/maybe_someday_42897.html


Genre: Contemporary Romance
Verlag: dtv
Erscheinungsdatum: 18. März 2016
Seiten: 423
ISBN: 978-3-423-42897-2
Preis: 9,99 €
Altersempfehlung: ab 14 Jahre






Inhalt:

Sydney, 22, hat gerade ihren Freund verlassen, der sie mit ihrer besten Freundin und Mitbewohnerin betrogen hat - und das schon seit Jahren. Nun steht sie plötzlich und sprichwörtlich völlig im Regen mit ihren zwei Koffern und wird von Ridge, ihrem Gitarre spielenden Nachbarn, den sie seit einiger Zeit abends auf dem Balkon belauscht, übergangsweise aufgenommen. Das Letzte, was Sydney will, ist, sich in Ridge zu verlieben - denn Ridge hat eine Freundin. Doch als sie das erfährt, ist es schon zu spät...

Meine Meinung:

Wie in jedem Buch von Colleen Hoover geht es auch hier um die großen Gefühle. Schon nach wenigen Sätzen ist man total in der Geschichte versunken und merkt kaum wie die Zeit vergeht weil man nur so durch die Seiten fliegt.

Sydney und Ridge versuchen, sich gegen ihre Gefühle zu wehren und beide haben ihre Gründe dafür, wobei der von Sydney recht schnell offensichtlich ist während man erst spät erfährt worum es bei Ridge geht.

Natürlich weiß man hier vorher wie es endet und wahrscheinlich lese ich die Bücher von Colleen Hoover deshalb so gerne. Weil am Ende alles gut wird und sie eine so tolle Art hat, zu schreiben.
Auch "Maybe Someday" hat mich begeistert, allerdings gab es hier einen kleinen Wehrmutstropfen. Ich habe mich während des Lesens immer wieder gefragt, ob jemand wie Ridge tatsächlich Songs komponieren kann. Das war wie ein lästiges Störgeräusch beim Musikhören und mindert ein wenig die Freude am Lesen.

        

(Rezension) Soman Chainani - The School for Good and Evil #1

https://www.ravensburger.de/shop/buecher/kinder-jugendliteratur/the-school-for-good-and-evil-band-1-es-kann-nur-eine-geben-40127/index.html


Genre: Jugendbuch - Fantasy
Serie: The School of Good and Evil #1
Verlag: Ravensburger
Erscheinungsdatum: 23. Dezember 2015
Seiten: 512
ISBN: 978-3473401277
Preis: 16,99 €
Altersempfehlung: ab 12 Jahre




Inhalt:

Auf der Schule der Guten und der Schule der Bösen werden Jugendliche für ihre spätere Karriere in einem Märchen ausgebildet: als Helden und Prinzessinnen oder aber als Schurken und Hexen. Sophie träumt seit Jahren davon, Prinzessin zu werden. Ihre Freundin Agatha dagegen scheint mit ihrem etwas düsteren Wesen für die entgegengesetzte Laufbahn vorbestimmt. Doch das Schicksal entscheidet anders und stellt die Freundschaft der Mädchen auf eine harte Probe ...

Meine Meinung:

Die Idee, dass sowohl gute als auch böse Märchenfiguren in einer speziellen Schule für ihre "Jobs" ausgebildet werden, hat mir vom ersten Moment an sehr gefallen und mich neugierig auf dieses Buch gemacht.

Schon nach den ersten Seiten ist klar warum die wunderschöne Sophie nicht zur Prinzessin ausgebildet wird - sie ist egoistisch und oberflächlich und tut nichts von dem sie sich nicht einen Vorteil verspricht. Agatha dagegen erträgt Sophies "Sozialarbeit" mit stoischer Gleichmut und ohne je ein böses Wort über sie zu verlieren obwohl sie lieber ihre Ruhe hätte.

Sophie ist ebenso wie Agatha lange Zeit davon überzeugt, dass sie in der falschen Klasse gelandet ist und beide setzen alles daran, dass sie ihre Plätze tauschen dürfen. Agatha bemerkt jedoch ziemlich schnell, dass Sophie ständig den Plan so verändert wie es ihr in den Kram passt und Agatha mehr als einmal vor den Kopf stößt. Agatha lässt sich von Sophie alles gefallen, was früher oder später im Buch beim Leser ein Gefühl der Lageweile aufkommen lässt, obwohl die Geschichte ansonsten sehr spannend und fantasievoll geschrieben ist.

Natürlich sind am Ende noch ein paar Fragen offen, aber ich hoffe, dass ich sie im weiteren Verlauf der Serie beantwortet bekomme.

        

(Rezension) Sara Lövestam - Herz aus Jazz

http://www.rowohlt.de/taschenbuch/sara-loevestam-herz-aus-jazz.html

Genre: Jugendbuch
Verlag: Rowohlt
Erscheinungsdatum: 27. März 2015
Seiten: 336
ISBN: 978-3499269004
Preis: 9,99 €


über die Autorin:

Sara Lövestam wurde 1980 geboren. Sie unterrichtet Schwedisch für Ausländer und arbeitet als freie Journalistin. "Herz aus Jazz" ist ihr vierter Roman.




Inhalt:

Über das Erwachsenwerden, die Liebe zur Musik und eine wunderbare Freundschaft.

An ihrer Schule in der schwedischen Provinz wird Steffi gemobbt. Dem Alltag entflieht die talentierte Fünfzehnjährige, indem sie Musik macht und hört. Am liebsten Swing und Jazz. Als ihr i-Pod eines Tages den Geist aufgibt, reißt die Musik nicht ab. Sie dringt aus dem Fenster eines Altenheims. Und der alte Mann, der dort wohnt, lädt Steffi zu sich ein.
Schnell stellt sich heraus, dass Alvar Steffis musikalische Helden persönlich kannte. Denn er war selbst ein erfolgreicher Bassist im Stockholm der Swinging Fourties. Während sie gemeinsam seinen alten Platten auf dem Grammophon lauschen, entwickelt sich zwischen den beiden eine enge Freundschaft. Steffi erzählt dem alten Herrn von ihren Problemen, Alvar ihr im Gegenzug die Geschichte seiner großen Liebe. Für beide ist es eine Auseinandersetzung mit tiefsten Gefühlen und Verletzungen. Und eine Chance auf die Zukunft.

Meine Meinung:

Mobbing ist ein Thema, das überall präsent ist, auch wenn ich der Meinung bin, dass dieses Wort oft auch vorschnell gebraucht wird. Schule ist für Steffi die reinste Quälerei, ständig denken sich ihre Mitschüler neue Quälereien aus. Deshalb hat sie auf dem Schulweg und in den Pausen ständig die Stöpsel ihres iPods in den Ohren um wenigstens das fiese Gerede nicht hören zu müssen. Obwohl ihre Situation in der Schule nicht den Hauptanteil des Buches ausmacht, merkt man, wie sehr es Steffi belastet und es wird außerdem deutlich, dass in Wahrheit nicht alle etwas gegen sie haben. Steffi wird durch dieses Mobbing zur Außenseiterin und flieht sich umso mehr in die Musik. Sie ist froh, als sie in Alvar einen Freund findet, der sie versteht - auch wenn es eine sehr ungewöhnliche Freundschaft ist.

Ich mag es, wenn die Personen in Geschichten durch etwas verbunden sind, was nicht alltäglich ist - in diesem Fall der Jazz. Die Freundschaft zwischen Steffi und Alvar fand ich sehr rührend. Steffi bewundert Alvar für seine Erlebnisse in der Blütezeit des Jazz und sie erinnert Alvar ein wenig an seine Jugend. Seine Geschichte hilft ihr, ihre eigene Situation von einem anderen Standpunkt aus zu betrachten und daraus ihre Schlüsse zu ziehen.

Während des Lesens habe ich mich manchmal gefragt, warum Steffi sich das alles gefallen lässt, aber wenn man genau darüber nachdenkt, ist es wohl oft so, dass man sich manches viel zu lange gefallen lässt. Die Geschichte ist in sich stimmig und unterhaltsam. Durch Alvars Erzählungen taucht man in die Vergangenheit und fängt an, Parallelen zwischen seinem und Steffis Leben zu ziehen. Es gibt sowohl glückliche, als auch traurige Momente und einen hoffnungsvollen Schluss.