Mittwoch, 4. Mai 2016

(Rezension) Paulo Coelho - Veronika beschließt zu sterben

http://www.diogenes.de/leser/katalog/a-z/v/9783257233056/buch

Genre: Roman
Verlag: Diogenes
Erscheinungsdatum: 1999
Seiten: 224
ISBN: 978-3-257-23305-6
Preis: 10,00 €





Inhalt:

Die Geschichte einer unglücklichen jungen Frau, die sterben will und erst angesichts des Todes entdeckt, wie schön das Leben sein kann, wenn man darum kämpft und etwas riskiert. Ein wunderbares Buch über die Prise ›Verrücktheit‹, die es braucht, um den eigenen Lebenstraum Wirklichkeit werden zu lassen, und eine große Liebeserklärung an das Glück in jedem von uns.

Meine Meinung:

Als ich in der 12. Klasse war und wir bei einer Party zur späten Stunde auf einem Balkon im 2. Stock saßen und auf ein Hochhaus gegenüber sahen, dachte einer von uns laut darüber nach, dass es (sollte man an einen Selbstmord denken) toll sein müsse, von dort herunterzuspringen, in dem Wissen, dass gleich alles vorbei ist. Woraufhin ich ihn fragte: "Und was ist, wenn du es dir kurz vor dem Aufprall anders überlegst?"

Genau an diese Situation dachte ich, als ich "Veronika beschließt zu sterben" las.

Veronika ist gefangen in dem Gefühl, ihr Leben sei grau und trostlos und ohne große Gefühle - und deshalb nicht lebenswert, also beschließt sie, sich umzubringen. Sie findet sich schließlich in einer Irrenanstalt wieder. Durch den Kontakt zu den anderen begreift sie schließlich, was das Leben alles zu bieten hat und dass eigentlich alle Menschen auf irgendeine Weise "verrückt" sind - was jedoch nicht zwangsläufig schlecht sein muss. Und da sie nichts mehr zu verlieren hat, da ihr Herz durch ihren Selbstmordversuch so geschwächt ist, dass ihr nur noch ein paar Tage zum Leben bleiben, beschließt sie, dass sie diese Zeit nutzen wird um zu leben.

Das Buch bringt einen dazu, das eigene Leben zu hinterfragen. Wieso verharren wir so oft in einem tristen Alltag und lassen das Leben dahinplätzschern wo es doch manchmal nur einer Kleinigkeit bedarf, etwas mehr Farbe in das Grau zu bringen? Warum schieben wir so viele Dinge, die wir gerne tun würden, auf um jetzt so wahnsinnig wichtige Dinge wie Wäsche waschen oder Unkraut zupfen zu erledigen? Vielleicht haben wir nicht mehr die Möglichkeit, alles nachzuholen was wir gerne getan hätten, daran sollten wir öfter mal denken und den Rest links liegen lassen.

           

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