Sonntag, 8. Januar 2017

(Rezension) Stefanie Lasthaus - Das Frostmädchen





Genre: Fantasy
Verlag: Heyne
Erscheinungsdatum: 14. November 2016
Seiten: 400
ISBN: 978-3-453-31729-1
Preis: 12,99 €








Klappentext:

Als ihr Freund Gideon bei einem Streit handgreiflich wird, flieht die zwanzigjährige Neve hinaus in die klirrend kalte Nacht des kanadischen Winters und verirrt sich. Glücklicherweise wird sie rechtzeitig von dem jungen Künstler Lauri gefunden, der sie in seiner abgelegenen Blockhütte gesund pflegt. Bei Lauri fühlt sich Neve vom ersten Augenblick an geborgen, und zwischen den beiden entspinnt sich eine zarte Liebesgeschichte. Doch in der Nacht im Wald ist etwas mit Neve geschehen – etwas, das die uralte Wintermagie in ihr entfesselt hat …

Das Buch und ich

Das Cover hat mir auf den ersten Blick gefallen und auch der Klappentext konnte mich überzeugen, so dass das Buch bei mir ein neues Zuhause gefunden hat. Außerdem passt es ziemlich gut zu Winterthemen bei Challenges, was bei meinem SuB sonst schwer ist - aber das nur nebenbei.

Schon nach den ersten Seiten wurde ich skeptisch. Die meisten Bücher, die ich in letzter Zeit gelesen habe, waren in der Ich-Form geschrieben, so dass es mir ziemlich schwer fiel, mich an die Erzählform dieses Buches zu gewöhnen. Aber je mehr ich in die Geschichte eintauchte, umso leichter flog ich durch die Zeilen.

Was mich besonders begeistert hat, war die Atmosphäre. Ich liebe den Winter, wenn alles mit einer dicken weißen Schneeschicht überzogen ist und sich eine ganz besondere Stille über die Welt legt. Das, in Verbindung mit einer einsamen Hütte in den kanadischen Wäldern, finde ich als ein gut gewähltes Setting für die Geschichte.

Lauri mochte ich vom ersten Moment an. Er ist ein ruhiger, eher zurückhaltender junger Mann, der gerne allein ist und diese Hütte als Rückzugsort nutzt, wenn ihm die "normale" Welt zuviel wird. Er wirkt deshalb auf mich aber nicht merkwürdig sondern eher wie jemand, der seinen Weg gefunden hat. Allerdings wird auch deutlich, dass ihm die Hütte die Möglichkeit bietet, sich zu verstecken. Er hat Angst Beziehungen einzugehen weil er als Kind die Erfahrung gemacht hat, dass es sich nicht lohnt Energie in den Aufbau einer Beziehung zu stecken weil man früher oder später doch verlassen wird.
Neve hingegen empfand ich als schwer greifbar. Ich konnte ihre Sehnsucht nach einem "Zuhause" nachvollziehen. Sie hatte gehofft, dies mit Gideon zu finden, ist jedoch nie richtig angekommen. Möglicherweise ist sie deshalb so fasziniert von der Winterherrin und deren Welt, weil sie die Hoffnung hat, dort zum ersten Mal in ihrem Leben ein Zuhause zu haben. Wenn sie mit Lauri zusammen ist, hat sie ein ähnliches Gefühl, traut diesem nach ihren Erfahrungen mit Gideon jedoch nicht.

Zwischen Neve und Lauri entwickelt sich eine vorsichtige Romanze, die jedoch geprägt ist von der Geschichte der beiden. Jeder ist auf seine Weise verunsichert, weshalb vieles, was hätte gesagt werden müssen, nicht gesagt wird. Es gibt auch ein paar wenige erotische Szenen, die zwar gut geschrieben waren, auf mich jedoch irgendwie deplatziert wirkten.

Getrieben von einer tiefen Sehnsucht zieht es Neve immer wieder hinaus in die Kälte, sie ist hin und hergerissen zwischen der Welt der Winterherrin und Lauri. Dass sie jedoch jedes Mal ohne Erklärung verschwindet war für mich spätestens ab dem zweiten Mal einfach nicht mehr nachvollziehbar. Ein paar Probleme hatte ich auch damit, den Übergang zwischen der realen Welt und der Welt der Winterherrin herzustellen, vor allem zum Ende hin als Lauri auch auf gewisse Weise mit hineingezogen wird.

Fazit

Trotz kleiner Defizite hat mir das Buch gut gefallen. Ich kann aber auch verstehen, dass manche Leser das anders sehen. Es gibt ein paar Schwächen bei den Charakteren und in der Handlung, aber als ganzes ist es doch recht gelungen und denen, die auf Grund der untschiedlichen Bewertungen unsicher sind, empfehle ich, es zu lesen und sich selbst eine Meinung zu bilden.

           

Samstag, 7. Januar 2017

1. Leseabend der Read'n'Talk Challenge

Im Rahmen der Read'n'Talk Challenge veranstaltet Nadja auch Leseabende - aber auch wenn man nicht an der Challenge teilnimmt, darf man bei den Leseabenden dabei sein.

Die Fragen, die dort gestellt werden, können sowohl in einem Blogpost als auch in der Facebook-Gruppe beantwortet werden. Ich habe sie gestern in der Gruppe beantwortet und werde hier jetzt nochmal eine kleine Zusammenfassung meines Leseabends schreiben damit ihr nachlesen könnt worum es bei mir gestern Abend ging.

18.00 Uhr
Welches Buch begleitet dich durch den Abend?


Ich lese "Das Frostmädchen" - was auch mein Challenge-Buch für Januar ist.

Worum gehts bislang? 
Die Protagonistin Neve verirrt sich nach einem Streit mit ihrem Freund im kanadischen Wald und wird kurz vor dem Erfrieren von Lauri gerettet. Als sie im Schnee lag, ist irgendwas mit Neve passiert und sie merkt, dass etwas anders ist, kann es jedoch nicht einordnen.




19.00 Uhr
Wo befindet ihr euch gerade mit eurem Protagonisten / eurer Protagonistin?
In einer einsamen Hütte in den kanadischen Wäldern. Rundherum Schnee und Einsamkeit, aber es ist kein bisschen unheimlich, eher gemütlich.

20.00 Uhr
Wie gefällt euch euer Buch bisher?
Ich bin etwas grippegeschwächt, deshalb komme ich nicht besonders schnell voran. Bisher gefällt es mir jedoch ganz gut, obwohl ich mich erstmal dran gewöhnen musste, dass es nicht in der Ich-Form geschrieben ist.

21.00 Uhr
Welche Genres lest ihr denn so?
Ich lese eigentlich alles, nur für historische Romane und Science Fiction kann ich mich nicht so begeistern. Es kommt vor, dass ich phasenweise ein bestimmtes Genre bevorzuge und manche gar nicht anfasse. Ich hatte beispielsweise eine Phase in der ich überwiegend Thriller und Krimis gelesen habe aber Liebesromane nicht mal anfassen konnte.

22.00 Uhr
Was ist euch bei der Auswahl eines Buches wichtig? Cover, Klappentext oder Empfehlungen?
Letztendlich ist es eine Kombination aus allem. Der Klappentext zählt natürlich besonders, denn wenn der mich nicht überzeugt, lese ich das Buch nicht. Allerdings muss das Cover mich vorher irgendwie auf das Buch aufmerksam gemacht haben.
Eine Ausnahme bildet die Buchhandlung meines Vertrauens. Wenn die Buchhändlerin dort mir ein Buch in die Hand drückt und sagt "Das ist was für dich" dann brauche ich nicht weiter drauf gucken, denn die Erfahrung hat gezeigt, dass sie mit ihrer Einschätzung richtig liegt.

Donnerstag, 5. Januar 2017

(Rezension) Sophia Farago - Verlobung wider Willen

http://edelelements.de/index.php/sophia-farago/


Genre: Regency-Roman
Reihe: Lancroft Abbey #2
Verlag: Edel Elements
Erscheinungsdatum: 4. November 2016
Seiten: 312
Format: eBook
Preis: 6,99 €

Ich habe das Buch für eine Leserunde bei lovelybooks.de gewonnen. Danke an Edel Elements für die Bereitstellung der Leseexemplare.





Inhalt

Penelope, zweitälteste Tochter der Viscountess of Panswick, hat soeben ihren vierten Heiratsantrag abgelehnt. Seit ihr bei ihrem Debüt in London das Herz gebrochen wurde, würde sie am liebsten ein beschauliches Leben auf Lancroft Abbey führen, umgeben von ihren geliebten Tieren.Doch Lady Panswick möchte ihre Tochter so schnell wie möglich unter die Haube bringen. Also organisiert sie einen Ball zu dem passende Junggesellen eingeladen werden. Und sie nimmt Penelope das Versprechen ab, einen fünften Heiratsantrag in jedem Fall anzunehmen. Doch nicht nur die Ballvorbereitungen halten Penelope in Atem. Sie kümmert sich auch um einen verletzten Soldaten, von dem ihre Mutter annimmt, es sei ein entfernter Verwandter. Wer ist dieser Mann wirklich?

Das Buch und ich

Nachdem Penelope von ihrem Debüt in London mit gebrochenem Herzen nach Hause zurückgekehrt ist, hat kein Mann eine richtige Chance bei ihr. Erst recht nicht wenn er kein Herz für Tiere hat. Penelope benimmt sich trotz ihrer 22 Jahre eher wie ein trotziger Teenager wenn es ums Thema heiraten geht, besitzt aber ein ausgeprägtes Verantwortungsbewusstsein Tieren gegenüber und auch den verletzten Soldaten pflegt sie aufopferungsvoll. Ihre einzige Freundin ist Lady Stonesdale, die nie geheiratet hat und auch keinen Sinn in einer erzwungenen Ehe sieht. In Penelopes Familie hingegen sind alle mehr oder weniger damit beschäftigt, sie unter die Haube zu bringen und scheinen den Blick für die Realität darüber verloren zu haben.

Vom Stil her wie der erste Teil der Reihe. Einfache Sprache, unterhaltsam aber ohne große Überraschungen.

Fazit

Ganz nett, aber wohl erstmal das letzte Buch dieser Art für mich.

   

(Rezension) Sophia Farago - Der Heiratsplan


http://edelelements.de/index.php/sophia-farago/



Genre: Regency-Roman
Reihe: Lancroft Abbey #1
Verlag: Edel Elements
Erscheinungsdatum: 3. November 2015
Seiten: 312
Format: eBook
Preis: 6,99 €

Ich habe das Buch für eine Leserunde bei lovelybooks.de gewonnen. Danke an Edel Elements für die Bereitstellung der Leseexemplare.




Inhalt:

England, 1811. Frederica, die älteste Tochter des verstorbenen Viscounts of Panswick, träumt von einer glanzvollen Saison in London. Doch ihr Vater hat der Familie einen Berg Schulden hinterlassen. Um wenigstens das Anwesen Lancroft Abbey zu retten, beschließt ihre Mutter, alles auf eine Karte zu setzen. Anstelle von Frederica soll zuerst die zweitälteste und schönste Tochter Penelope in London debütieren, ausgestattet mit dem letzten Bargeld. Als sich Penelopes Anstandsdame das Bein bricht, übernimmt Frederica, als verwitwete Cousine verkleidet, ihren Part. Die ersten Versuche, Kontakt zur vornehmen Gesellschaft aufzunehmen, scheitern kläglich. Kann Frederica ihre Aufgabe doch noch erfüllen und einen reichen Junggesellen für ihre Schwester finden?

Das Buch und ich

Da ich mich bei meiner Buchauswahl nicht nur auf ein bestimmtes Genre zurückgreife und auch offen für Neues bin, habe ich mich für dieses Buch beworben und bin ausgelost worden.

Der Einstieg in die Geschichte fiel mir recht leicht, wobei ich anfangs ein wenig mit den unterschiedlichen Adelstitel und  Verwandtschaftsverhältnissen zu kämpfen hatte. Während Frederica sich, trotz der Umstände, auf London freut, ist Penelope alles andere als begeistert und reist eher widerwillig in die Stadt. Zunächst landen sie bei einer recht fragwürdigen Dame bevor sie, durch einen großen Zufall, von einer angesehenen Lady unter ihre Fittiche genommen werden und so beide die Gelegenheit bekommen, zu debütieren. Frederica bewegt sich recht souverän auf dem gesellschaftlichen Parkett während Penelope von einem Fettnäpfchen ins nächste springt ohne sich auch nur im Geringsten Gedanken über ihr Verhalten zumachen.

Das Buch ist in einer einfachen Sprache geschrieben, anders als ich es von einem Roman der in dieser Epoche spielt erwartet hätte. So ist er jedoch ohne Probleme zu lesen und recht unterhaltsam, wenn auch ohne allzu große Überraschungen.

Was mich ein wenig gestört hat, ist die Anrede der Personen untereinander. Wenn eine Person mit "Mylady" und "du" angesprochen wird, klingt das für mich einfach falsch.

Fazit

Ein eher schlicht gehaltener Roman aber als leichte Lektüre für zwischendurch gut geeignet.


   

(Rezension) Lucinda Riley - Die sieben Schwestern

https://www.randomhouse.de/Buch/Die-sieben-Schwestern/Lucinda-Riley/Goldmann/e461589.rhd


Genre: Roman
Originaltitel: The Seven Sisters 1 - Maia
Reihe: Die sieben Schwestern #1
Verlag: Goldmann
Erscheinungsdatum: 09. März 2015
Seiten: 576
ISBN: 978-3-442-31394-5
Preis: 19,99 €

Auch als Hörbuch gelesen von Simone Kabst, Oliver Siebeck und Sinja Dieks





Inhalt:

Maia und ihre fünf Schwestern wurden adoptiert und wuchsen auf einem großen Anwesen am Genfer See auf. Mittlerweile sind alle erwachsen und haben irgendwann das Haus verlassen, nur Maia ist zurückgekehrt. Als ihr Vater Pa Salt stirbt, hinterlässt er seinen Töchtern nicht nur das Anwesen sondern auch Hinweise zu ihrer Herkunft. So kann jede von ihnen herausfinden, woher sie stammt. Maias Suche führt sie nach Brasilien, wo sie mit Hilfe des Schriftstellers Floriano Quintelas mit Nachforschungen über ihre Familie beginnt. Sie stößt auf eine tragische Liebesgeschichte, die im Paris der 1920er beginnt...

Das Buch und ich

Ich gebe es zu, ich lese die Bücher von Lucinda Riley nicht nur. Ich lasse sie mir auch vorlesen.
Das liegt nicht daran, dass ich Angst vor dicken Büchern habe, sondern daran, dass ich beim Lesen immer das Gefühl habe, dass es nicht voran geht. Bei den Hörbüchern bleibe ich sogar noch etwas im Auto sitzen auch wenn ich längst angekommen bin.

Da dieses Buch der erste Teil der Reihe ist, ist der Einstieg in dieses Buch auch der Einstieg in die gesamte Geschichte. Meiner Meinung nach ist er nicht so ganz gelungen, denn ich hatte oft das Gefühl, dass Hintergrundinformationen an Stellen eingestreut wurden, an die sie nicht so recht passten, so dass es sich für mich komisch anhörte.
Die Reihe ist inspiriert von der Mythologie des Siebengestirns der Plejaden und die Autorin widmet nun jeder der Schwestern eine eigene Geschichte in der Gegenwart.

Die Familiengeschichte von Maia macht einen großen Teil der Geschichte aus, die bei ihrer Urgroßmutter Izabela beginnt, die sich bei einem Parisaufenthalt verliebt obwohl sie in Brasilien schon jemandem versprochen ist. Ich fand es spannend, Izabelas Geschichte zu hören, nicht zuletzt auch deshalb, weil man viel über die Entstehung der Christusstatue in Rio de Janeiro erfährt und die Autorin es schafft, alles harmonisch miteinander zu verbinden.

Ebenso erfährt man etwas über Maias persönliche Geschichte, die aus meiner Sicht in der gekürzten Hörbuchfassung jedoch etwas zu kurz kommt. Sie hat in ihrer Vergangenheit Dinge erlebt, über die sie lange mit niemandem gesprochen hat und erst jetzt, als sie die Geschichte ihrer Familie kennt, lernt sie, sich zu öffnen.

Fazit

Ein gelungener Start in die Reihe und ich freue mich schon auf die nächsten Teile


           

Samstag, 17. Dezember 2016

(Challenge) Read'n'Talk Challenge

Diese Challenge habe ich bei Nadja von Bookwormdreamers entdeckt und zwar *hier* 
Da es in dieser Challenge mehr um die Kommunikation geht und das mal was ganz anderes ist als einfach nur stumpf Aufgaben "abzuarbeiten" (was mir ja auch sehr viel Spaß macht, aber je eher etwas für Einzelkämpfer ist) habe ich mich gleich angemeldet.

Das sind die Regeln:

Die SuB-Abstimmung

Zum Anfang jedes Monats stellt jeder Teilnehmer eine SuB-Abstimmung auf. Es werden drei Bücher vom eigenen Sub zur Auswahl gestellt, welche man gerne lesen würde. Das Aussuchen soll keinen bestimmten Regeln folgen, sondern einfach nach Lust und Laune entschieden werden. Ob man da nach einem bestimmten System vorgeht, wie zum Beispiel Sub-Leichen auszuwählen, ist jedem selbst überlassen.
Die Community, also mindestens einige von den anderen Challengeteilnehmer, stimmen dann für eines der Bücher ab, die zur Auswahl stehen. Das Buch soll bis zum Ende der Challenge gelesen werden. Somit kommen im Laufe eines Jahres 12 Bücher zusammen, die bis zum Ende der Challenge gelesen werden sollen. Wie man sich das einteilt, ist dabei jedem selbst überlassen.
Es besteht keine Rezensionspflicht, aber wer gerne die anderen an seinen Eindrücken von den Büchern teil haben lassen will, kann das gerne tun.
Für jedes gelesene Buch aus der SuB-Abstimmung gibt es 2 Punkte. Schafft man alle 12 Bücher in einem Jahr zu lesen und zu beenden, gibt es zusätzlich noch einmal 5 Punkte.



Lesenächte / Leseabende

Einmal im Monat gibt es eine Lesenacht oder einen Leseabend, in der ich auch Fragen stelle. Der Termin wird von mir immer am Anfang des Monats gemeinsam mit meiner SuB-Abstimmung bekannt gegeben. Vor allem sollen sie das Kennenlernen und die Kommunikation untereinander fördern. Ich werde passend dazu immer eine Facebookveranstaltung erstellen, in der wir uns austauschen können und gemeinsam Zeit verbringen. Diese werde ich rechtzeitig anlegen und in der Facebook-Gruppe zur Challenge und auch auf meinem Blog einsetzen, sobald sie besteht.
Für jede teilgenommene Lesenacht oder Leseabend gibt es noch einmal zusätzlich 2 Punkte. Kommunikation soll ja belohnt werden.



Leserunden

Vielleicht hat ja der eine oder andere ja Lust, die Kommunikation, die im Laufe der Challenge entsteht, über gemeinsame Leserunden zu nutzen. Gemeinsam ein Buch lesen, sich darüber auszutauschen und den SuB abzubauen. Genau das ist ja auch Ziel der Challenge. Wer also von sich aus gerne ein Buch mit jemand anderem lesen will oder ob sich vielleicht etwas per Zufall ergibt, dass wir sogar alle zusammen ein Buch lesen, möchte ich natürlich auch fördern.
Deshalb gibt es für jede in der Gruppe zustandegekommene Leserunde auch 2 Punkte. Gerne erstelle ich auch Facebookveranstaltungen, wenn ihr euch darüber austauschen wollt.
Los gehts! 
Unter dem jeweiligen Monat findet ihr meine Auswahl - das fett gedruckte ist das Challengebuch.

Januar:

1. "Frostmädchen" von Stefanie Lasthaus *Rezi*
2. "Kiss me in New York" von Catherine Rider
3. "Der Beobachter" von Charlotte Link  

Leseabend am 6.1. *Post* 

Februar:

1. "Die Brautprinzessin" von William Goldman
2. "Der Heiler" von Antti Tuomainen
3. "Mildred Scheel" -Biografie geschrieben von Cornelia Scheel

März (englische Bücher)
Blogpost zur Buchauswahl
1. "Fangirl" von Rainbow Rowell *Rezi*
2."Falling" von Jane Green
3. "Brighton" von Michael Harvey 

April (Biografien)
1. Fred Sellin - Ich brech die Herzen... Das Leben des Heinz Rühmann
2. Heribert Schwan - Die Frau an seiner Seite (Hannelore Kohl)
3. Helmut Schmidt - Außer Dienst


Mai
1. Anne Enright - Anatomie einer Affäre
2.Benoite Groult - Salz auf unserer Haut
3. Stefanie Zweig - Nirgendwo in Afrika

Juni 
Blogpost zur Buchauswahl
1. Arne Dahl - Zorn
2. Joakim Zander - Der Schwimmer
3. Andreas Winkelmann - Wassermanns Zorn 

Juli
Blogpost zur Buchauswahl
1. Nathan Hill - Geister
2. Garth Risk Hallberg - City on Fire
3. Blake Crouch - Dark Matter - Der Zeitenläufer 

August
Blogpost zur Buchauswahl
1. Kerry Reichs - Auf gut Glück
2. Shari Shattuck - Tage wie Salz und Zucker
3. Brigitte Janson - Holunderherzen

September
Blogpost zur Buchauswahl
1. Isabel Ashdown - Sunday Girl 
2. J.P. Monninger - Liebe findet uns
3. J.R. Ward - Bourbon Kings

Oktober
Blogpost zur Buchauswahl
1.
2.
3.

  

Montag, 5. Dezember 2016

(Rezension) Cornelia Pichler - Solange es Sara gibt




Genre: Roman
Verlag: edition keiper
Erscheinungsdatum: 1. Oktober 2016
Seiten: 520
ISBN: 978-3903144002
Preis: 24,32 €








Klappentext:

Sara leidet an Mukoviszidose, einer unheilbaren Stoffwechselkrankheit. Um niemandem zur Last zu fallen, meidet sie Bindungen und Beziehungen und hat die elterliche Umgebung früh verlassen, um als Yogalehrerin in Kanada, Australien, Irland, Schweden und auf St. Barth zu arbeiten. Dabei hat sie fünf Männer kennengelernt – und wieder verlassen -, mit denen sie unter anderen Umständen glücklich hätte werden können.
Nun, mit Anfang 30, beschließt Sara, sich auf die Liebe einzulassen und schreibt Briefe an „ihre“ fünf Männer aus der Vergangenheit. Das Abenteuer ihres Lebens beginnt.

Meine Meinung

Jahrelang hat Sara sich von festen Beziehungen ferngehalten weil sie niemandem zumuten wollte, mit ihrer Krankheit und ihrem damit verbundenen „Verfallsdatum“ zu leben. Mit Anfang 30 erkennt sie, dass sie sich durch dieses Verhalten auch ihr eigenes Glück verwehrt hat. Deshalb nimmt sie Kontakt zu ihren Ex-Freunden auf um ihnen reinen Wein einzuschenken und herauszufinden, ob einer von ihnen der Mann ist, mit dem sie ihr Leben teilen möchte und der ihr eine zweite Chance gibt.

Ich fand diese Idee sehr interessant und begann voller Vorfreude zu lesen.

Auf den ersten Blick hat Sara ihr Leben gut im Griff. Sie ist selbstständig, hat eine eigene Wohnung und ein Yogastudio und hat sich mit ihrer Krankheit arrangiert. Eine enge Bindung hat sie nur zu wenigen Personen, nämlich ihrer Mutter, Oma und ihrer Freundin Lilly. Im Laufe ihres Lebens hat sich Sara einen Panzer zugelegt um sich vor Verletzungen zu schützen. In dem sie so tut als sei sie eine starke Frau, der nichts und niemand etwas anhaben kann, merkt sie nicht, wie sie anderen mit ihrem Verhalten vor den Kopf stößt.
Genau diese Sara war während des Lesens lange ein großes Problem für mich. Sie wirkte wie ein verwöhntes kleines Kind, das immer bekommt was es will und es wegwirft wenn sie dessen überdrüssig ist – oder in ihrem Fall: wenn die Gefahr besteht, dass ihr Schutzpanzer durchbrochen wird. Rücksichtslos und egoistisch hat sie die Männer ohne Erklärung und die meisten von ihnen auch ohne Abschied verlassen und ist dann auch noch so frech, diese nach Jahren wieder zu kontaktieren ohne einen Moment darüber nachzudenken, was sie unter Umständen damit anrichtet. Diese Art und Weise war mir einfach zuwider und lässt sich meiner Meinung nach nicht ausschließlich nur durch ihr Leben mit der Krankheit und die damit verbundenen Erfahrungen erklären oder gar entschuldigen lässt. Sara war mir so unsympathisch, dass ich das Buch manchmal am liebsten abgebrochen hätte. Etwa in der Mitte des Buches begann Sara, ihr eigenes Verhalten kritisch zu hinterfragen. Von da an hatte ich Spaß an der Geschichte, denn nun konnte ich merken, wie Sara sich veränderte.
Bezüglich ihrer Ex-Freunde fand ich Dave und Nicolaus von der Darstellung her eher etwas flach, weshalb diese Abschnitte für mich etwas langweilig waren, auch wenn ich gut nachvollziehen konnte, wieso Sara sich in diese Männer verliebt hatte. Ryan, Colin und Eric waren für mich dann etwas greifbarer und Saras Zeit mit ihnen kam mir wesentlich lebendiger vor – hier begann ja auch Saras Wandlung.

Die Erzählweise der Autorin ist sehr detailliert und man merkt beim Lesen wieviel Arbeit sie in die Recherche steckt. Ich konnte mir die jeweilige Umgebung, in der Sara sich gerade befindet, sehr gut vorstellen und hatte beinahe selbst das Gefühl, in Kanada auf einem Baum zu sitzen und Bären zu beobachten oder auf St. Barth mit den Füßen durch den Sandstrand zu spazieren. Auch über Saras Krankheit Mukoviszidose habe ich viel erfahren, ohne dass die Krankheit dabei zu sehr in den Vordergrund gerückt wurde.

Das Ende (welches ich hier natürlich nicht verraten werde) war einerseits überraschend, andererseits aber auch mehr als stimmig für die Geschichte und hat mich deshalb auch überzeugt.

Fazit:

Ehrlich gesagt bin ich etwas zwiegespalten, was dieses Buch betrifft. Auf der einen Seite hat es für meinen Geschmack einfach viel zu lange gedauert bis ich wirklich in die Geschichte eintauchen konnte weil ich mich innerlich ständig über Saras Verhalten aufgeregt habe, andererseits gibt es so viele positive Aspekte (Erzählweise, Entwicklung der Protagonistin, einfühlsamer Umgang mit der Krankheit – keine Mitleidhascherei, stimmiges Ende) die mich begeistert haben.
Insgesamt hat mich dieses Buch nicht so sehr überzeugt wie der erste Roman von Cornelia Pichler, ich kann es jedoch mit gutem Gewissen weiterempfehlen.