Montag, 17. Oktober 2016

(Rezension) Megan Shepherd - The Cage - Entführt




Originaltitel: The Cage
Serie: The Cage #1
Genre: Jugendbuch, Dark Romance
Verlag: Heyne fliegt
Erscheinungsdatum: 29. August 2016
Seiten: 464
ISBN: 978-3-453-26893-7
Preis: 12,99 €
Altersempfehlung: ab 14 Jahren






Inhalt:

 Die 16-jährige Cora erwacht mitten in einer Wüste. Sie wurde offensichtlich entführt! Aber von wem? Und wo um Himmels willen ist sie gelandet? Denn an die Wüste grenzen eine arktische Tundra und das Meer, dahinter liegt eine filmkulissenartige Stadt. Fünf weitere Jugendliche irren durch die merkwürdige und, wie sich bald zeigt, sehr gefährliche Szenerie. Und dann tritt Cassian auf: ein unglaublich schöner junger Mann, der sich als ihr Wächter vorstellt. Ihr Wächter in einem Zoo, Millionen Kilometer von zu Hause entfernt. Eine Flucht scheint unmöglich zu sein. Bis sich zwischen Cora und Cassian eine verbotene Anziehung entwickelt. Doch kann Cora ihm genug vertrauen, um zu fliehen?

Meine Meinung:

Zugegeben, die Tatsache, dass es sich um eine Art Parallelwelt im Universum handelt, hat mich für einen winzigen Moment abgeschreckt aber der Klappentext als Ganzes hatte mich schon so neugierig gemacht, dass ich dem Buch eine Chance geben musste. Und ich wurde nicht enttäuscht.

Vom ersten Moment an war ich von der Geschichte gefesselt. Jugendliche die auserwählt wurden sich zu vermehren - wobei die Paarungen von ihren Entführern, den Kindred, vorherbestimmt sind - um ihre Art zu erhalten. Ihre Vergangenheit hat sie geprägt und je länger sie in ihrem neuen "Zuhause" sind umso mehr zeigen sich Unterschiede. Manche sind froh, ihrem alten Leben entkommen zu sein, Cora hingegen will ihr altes Leben zurück weil es - im Gegensatz zu ihrem jetzigen Leben - echt war.

Mit jedem Kapitel - die aus der Sicht der entführten Jugendlichen erzählt werden - erfährt man etwas über ihre Vergangenheit oder darüber, wie sich ihr Leben durch die Entführung verändert hat und wie sie damit umgehen wollen. Ständig passiert etwas neues, es gibt überraschende Wendungen und man fragt sich immer, was wohl als nächstes passiert.

Ich habe das Buch geradezu verschlungen und kann es nur weiterempfehlen.

                   

(Rezension) Björn Springorum - Der Ruf des Henkers




Genre: Jugendbuch
Verlag: Thienemann
Erscheinungsdatum: 15. Februar 2016
Seiten: 352
ISBN: 978-3-522-20216-9
Preis: 14,99 €
Altersempfehlung: ab 13 Jahre






Inhalt:

England, Mitte des 19. Jahrhunderts

Unfreiwillig gerät Richard Winters in die Hände des berüchtigsten Henkers von ganz England. An der Seite von William Calcraft führt er fortan das finstere Leben eines Henkerslehrlings. Rasch merkt er, dass sein strenger Meister ein Geheimnis verbirgt, das seine Welt für immer aus den Angeln heben wird. Richard muss beweisen, dass er dieser Aufgabe gewachsen ist. Doch als er in London ausgerechnet seine große Liebe wiedertrifft, steht urplötzlich noch viel mehr auf dem Spiel …


Meine Meinung:

Die Geschichte ist in der Ich-Form geschrieben und wird so größtenteils aus der Sicht von Richard und William erzählt. So erhält man einen Einblick in die Gefühlswelt der beiden bzw. in deren Weltsicht. Trotzdem erfährt man nicht jede Einzelheit, so dass noch genug Spielraum für die eigene Phantasie bleibt.

Als Richard seine große Liebe Liz in London wiedertrifft, merkt man sofort wie er sich verändert. Alles, was er von William gelernt hat stellt er in Frage und die winzigen Zweifel an Liz' Verhalten verschwinden durch ein Lächeln von ihr. Seine Verwirrung ist für den Leser deutlich spürbar und ich hatte an keiner Stelle das Gefühl, dass es künstlich oder übertrieben dargestellt wird.
Auch bei William merkt man, dass er nicht nur der mürrische Henker ist vor dem alle Angst haben müssen. Auch wenn der Ruf, der ihm vorauseilt, ein guter Schutz für ihn ist, da er ja neben seinem Job als Henker auch noch eine andere Aufgabe erfüllt.

Anfangs fand ich es etwas schwer, in die Geschichte zu kommen, da recht wenig passierte. Okay, im Grunde genommen passiert erst zum Ende hin etwas, doch im Verlauf des Buches war ich so mit der Frage nach dem Geheimnis beschäftigt und damit, das Verhalten von William und Richard  zu deuten, dass ich mich keine Sekunde gelangweilt habe. Außerdem hielt die Geschichte auch die eine oder andere Überraschung bereit.

           

Dienstag, 11. Oktober 2016

Rezension: Anders Johansen - Das schwarze Loch in mir

https://www.beltz.de/kinder_jugendbuch/produkte/produkt_produktdetails/32137-das_schwarze_loch_in_mir.html


Genre: Jugendbuch
Originaltitel: Hullet

Verlag: Beltz & Gelberg
Erscheinungsdatum: 11. Juli 2016
Seiten: 295
ISBN: 978-3-407-82172-0
Preis: 14,95 €
Altersempfehlung: ab 12 Jahre








Klappentext:

"Er hatte gesagt, es sei unmöglich. Jetzt war es passiert, und dich dachte, dann könnte alles passieren."

Plötzlich klafft in der Felswand des Storfjeld ein Loch. Bald wird ein Tunnel das völlig abgeschiedene Dorf mit dem Rest der Färöer-Inseln verbinden. Die geschützte Welt des autistischen David beginnt zu bröckeln. Sein Vater stürzt sich in einen sinnlosen Kampfe gegen die Neuerungen, im Dorf entstehen Rivalitäten. Zum Glück hat David seinen großen Bruder Peter, der ihm hilft und ihn schützt. Als David ungewollt einen tragischen Unfall verursacht, verändert sich das Leben der Familie völlig.


Meine Meinung:
(Achtung Spoiler)

Davids Heimatort ist so abgeschieden, dass es in der Entwicklung noch weit zurück liegt. Nun aber soll ein Tunnel gebaut und das Dorf der "Zivilisation" angeschlossen werden.
Aus der Sicht des autistischen David wird erzählt, wie das Leben vor dem Tunnel war und wie es sich verändert nachdem er eröffnet wurde. Das Besondere ist die subjektive und gleichzeitig wertungsfreie Erzählweise, die zwar ungewohnt ist, dem Leser jedoch dabei hilft, ein Verständnis von Davids Wahrnehmung zu entwickeln. Er kann zwar nicht sagen wie er sich fühlt, man merkt jedoch, wenn ihn etwas überfordert, denn dann beginnt er, Fakten  zu einem bestimmten Thema aufzusagen oder eine Wortkette aus interessanten Wörtern zu bilden.

Ich fand es erschreckend zu lesen wie das Dorf, in dem es bislang friedlich zu ging und alle füreinander da waren, immer mehr auseinanderfällt. Natürlich hatte es auch früher schon Reibereien gegeben, die waren jedoch harmlos im Vergleich zu den zum Teil gewalttätigen Auseinandersetzungen, die der Fortschritt mit sich brachte.

Das Buch hat mir gut gefallen, jedoch fühlte ich mich durch den Klappentext ein wenig in die Irre geführt. Ich war gespannt darauf, was für ein Unfall passiert, wie David damit umgeht und welche Veränderungen das nach sich zieht. Jedoch ist nicht der Unfall der Wendepunkt, sondern die Eröffnung des Tunnels. Deshalb gibt es Punktabzug - es macht keinen Spaß in die Irre geführt zu werden.

        





Sonntag, 2. Oktober 2016

Want to read - Oktober

Ich habe für diesen Monat mal eine kleine Auswahl an Büchern zusammengestellt, die ich lesen möchte und  zum Teil auch lesen muss, da ich Ende des Monats einen Lehrgang für Büchereiarbeit habe und es dafür Pflichtlektüre gibt. Ein Klick auf den Titel führt zur Verlagsseite.

Arnaldur Idirdason - Gletschergrab

 Die Eiskappe des Vatnajökull auf Island schmilzt. Die Streitkräfte der US-Basis Keflavík sind in Alarmbereitschaft, denn der Gletscher hütet ein Geheimnis: Ein abgestürztes Flugzeug aus dem Zweiten Weltkrieg mit brisanter Fracht. Vor der grandiosen Kulisse des ewigen Eises gerät eine junge Isländerin in Lebensgefahr. Sie weiß nur wenig, aber das ist schon zu viel für die Drahtzieher der "Operation Napoleon" ...

Anders Johansen - Das schwarze Loch in mir

 Ganz Fjeldvig ist in Unruhe, denn ein Tunnel soll das völlig abgeschiedene Dorf mit dem Rest des Landes verbinden.
Auch der autistische David fürchtet die Veränderungen, die das »schwarze Loch« auslöst. Zum Glück hat er seinen Bruder Peter, der seine behütete Welt zu erhalten versucht. Doch Peters plötzlicher Entschluss, Fjeldvig durch das »schwarze Loch« zu verlassen, lässt Davids Leben zusammenbrechen und löst einen tragischen Unfall aus.

Björn Springorum - Der Ruf des Henkers

England, Mitte des 19. Jahrhunderts
Unfreiwillig gerät Richard Winters in die Hände des berüchtigsten Henkers von ganz England. An der Seite von William Calcraft führt er fortan das finstere Leben eines Henkerslehrlings. Rasch merkt er, dass sein strenger Meister ein Geheimnis verbirgt, das seine Welt für immer aus den Angeln heben wird. Richard muss beweisen, dass er dieser Aufgabe gewachsen ist. Doch als er in London ausgerechnet seine große Liebe wiedertrifft, steht urplötzlich noch viel mehr auf dem Spiel …

Daniel Höra - Das Schicksal der Sterne (Pflichtlektüre für Lehrgang)



Adib und Karl. Der eine ein junger Flüchtling aus Afghanistan, der andere ein alter Mann, der in seiner Jugend aus seiner schlesischen Heimat vertrieben wurde. Beide sind geprägt von den Erlebnissen ihrer Flucht und beide haben Verlust, Angst und Verfolgung kennengelernt. Und trotzdem hat keiner von beiden aufgegeben. In Berlin kreuzen sich die Wege von Adib und Karl. Die Geschichte einer besonderen Freundschaft zwischen zwei Menschen, die ein gemeinsames Schicksal teilen, beginnt ...

Barbara Honigmann - Chronik meiner Straße (Pflichtlektüre für Lehrgang)



Barbara Honigmann lebt in Straßburg, weit weg vom berühmten Zentrum. Hier gibt es keine Parks, kein Europaparlament und keine Kathedrale. Was es gibt, ist Vielfalt: orthodoxe und weniger orthodoxe Juden, einen dreibeinigen Hund, eine ältere Dame, die nicht zurückschreckt vor der Bepflanzung fremder Balkone, einen dunkelhäutigen Priester in weißem Gewand und einen Splitternackten mit dem Po in der Sonne. Barbara Honigmann begegnet in ihrer Straße der ganzen Welt im Kleinen, erfährt von Tragödien, schließt Freundschaften, stellt sich den Enttäuschungen, aber auch Träumen ihrer Nachbarn. Ein Buch, wie es nur das Leben selbst schreibt.

Taavi Soininvaara - Finnischer Tango

Tausende Kilometer liegen zwischen Helsinki und Bagdad. Und doch ist die finnische Hauptstadt Dreh- und Angelpunkt eines mörderischen Plans: Von hier soll ein weltweiter Jihad ausgehen. Noch ahnt Arto Ratamo nicht, dass er es mit einem Fall von apokalyptischer Dimension zu tun hat. Die fünf Jahre als Ermittler der Sicherheitspolizei haben Spuren bei ihm hinterlassen. Zudem ist seine alte Liebe Riitta Kuurma von Europol zurückgekehrt, während seine jetzige Freundin Ilona mehr Nähe sucht. Doch eine andere Frau braucht sein Hilfe: Eeva, die ein enormes Zahlengedächtnis hat, wird von Terroristen erpresst. Ratamo läuft die Zeit davon, denn bei ihrer Jungfernfahrt ist die „Pride of Britain“ über und über mit Sprengstoff präpariert.

(Rezension) Simon Mayo - Blame (engl.)


Genre: Dystopie
Verlag: Corgi Childrens
Erscheinugsdatum: 7. Juli 2016
Seiten: 480
ISBN: 978-0552569071
Preis: 9,49 €








Inhalt:

What happens when society wants you banged up in prison for a crime your parents committed?

That’s the situation in which Ant finds herself – together with her little brother Mattie and their foster-parents, she’s locked up in a new kind of family prison. None of the inmates are themselves criminals, but wider society wants them to do time for the unpunished ‘heritage’ crimes of their parents.

Tensions are bubbling inside the London prison network Ant and Mattie call home – and when things finally erupt, they realize they’ve got one chance to break out. Everyone wants to see them punished for the sins of their mum and dad, but it’s time for Ant to show the world that they’re not to blame.

Meine Meinung:
(Achtung, Spoiler)

Ich war gespannt darauf ein Buch zu lesen, in dem es darum geht, dass Familienangehörige von Verbrechern für deren Vergehen in Sippenhaft genommen werden weil sie auch von den Vergehen profitiert haben. Ant ist ein rebellisches Mädchen, der es schwer fällt, sich an REgeln zu halten und die - so kam es mir beim Lesen vor - ihre Entscheidungen spontan und unüberlegt fällt, was sie nicht selten in Schwierigkeiten bringt. Warum ausgerechnet sie diejenige sein soll, die dafür sorgt, dass die ungerechtfertigte Gefangenhaltung von Unschuldigen beendet, konnte ich nicht nachvollziehen.

Auch die Tatsache, dass ich zu Ant keinen richtigen Zugang finden konnte, machte mir das Lesen schwer. Ich muss Protagonisten nicht sympathisch finden, aber meiner Meinung nach muss das, was sie tun, Sinn machen. So richtig anfreunden konnte ich mich nur mit Max, dem Sohn von Ants Pflegeeltern, denn er war meiner Meinung nach der einzige, dessen Verhalten ich nachvollziehen konnte.

Von der Umsetzung war ich jedoch alles andere als begeistert. Zwar besticht der Schreibstil des Autoren durch ein unglaublich hohes Tempo und es wimmelt nur so von actionreichen Szenen, die die Spannung erhöhen, jedoch stellten sich mir als Leser immer mehr Fragen die mir während des Lesens nur selten und wenn, dann nicht zufriedenstellend beantwortet wurden.

Auch das Ende konnte mich nicht überzeugen, denn nachdem es über 400 Seiten immer nur rasant vorwärts ging war das Ende eher lahm und nicht der große Knall den ich erwartet hatte.

   

(Rezension) Sofia Caspari - Der Tanz des Kolibris

https://www.luebbe.de/bastei-luebbe/buecher/landschaftsromane/der-tanz-des-kolibris/id_2974132

Genre: Roman
Verlag: Bastei Lübbe
Erscheinungsdatum:13. Mai 2016
Seiten: 525
ISBN: 978-3-404-17346-4
Preis: 9,99 €









Inhalt:

Ein Dorf am Rande des Hunsrücks: Anne und Thomas lieben einander, sehen jedoch als Magd und Knecht des Großbauern Reichard keine Möglichkeit, eine Familie zu gründen. Zudem beginnt Reichard, Anne nachzustellen. Als ein Auswanderungsagent durch ihr Dorf reist und von Brasilien berichtet, beschließen Anne und Thomas, die Überfahrt zu wagen. Doch ihre Ersparnisse reichen zunächst nur für Annes Überfahrt. Sie tritt in die Dienste eines jungen Mannes, der verborgene Pläne verfolgt und auch ihr Schicksal mitbestimmen wird ...

Meine Meinung:

Ich war skeptisch als ich anfing zu lesen, da ich mich bislang nicht an Geschichten gewagt habe, die weit in der Vergangenheit spielen, doch ich fand mich schnell zurecht und der angenehme Schreibstil der Autorin machte es mir leicht, die Geschichte zu mögen. Es ging nicht schnell voran was im ersten Moment ungewohnt war, jedoch durchaus Sinn macht wenn man bedenkt, dass zu der damaligen Zeit auch alles seine Zeit brauchte - die Verbindung von Erzähltempo und Geschichte ist deshalb sehr gelungen.

Man erfährt viel über die Schwierigkeiten der ärmeren Bevölkerung, über Versprechen die von Auswanderungsagenten gemacht und dann nicht gehalten werden aber auch über die Einstellung der besser gestellten Schicht, die ihre Angestellten als ihr Eigentum sahen und mit ihnen so umgingen wie es ihnen gerade passte.

Im Buch geht es zu einem sehr großen Teil um Anne, jedoch werden auch die Geschichten der Personen aus ihrem unmittelbaren Umfeld miterzählt. Das hat mir gut gefallen weil man so erfährt, wie es den anderen mit der Situation, in der sie sich befinden, geht und wie sie damit umgehen.

Die Geschichte hat mir ein paar angenehm ruhige Lesestunden beschert.

         


(Rezension) Estelle Maskame - Dark Love - Dich darf ich nicht begehren

https://www.randomhouse.de/Paperback/DARK-LOVE-Dich-darf-ich-nicht-begehren/Estelle-Maskame/Heyne/e495219.rhd



Genre: Young Adult
Originaltitel: Did I mention I miss you?
Serie: Dark Love #3
Erscheinungsdatum: 19. September 2016
Seiten: 416
ISBN: 978-3-453-27065-7
Preis: 9,99 €
Altersempfehlung: ab 13 Jahre







Inhalt:

Zwischen Tyler und Eden war es von Anfang an die große Liebe - tief, echt und kompromisslos. Als Tyler einfach abhaut, weil er den Konflikt mit seiner Familie nicht erträgt, ist Eden tief verletzt. Um Tyler endgültig zu vergessen, geht sie zum Studium nach Chicago und stürzt sich sogar in eine halbherzige Beziehung zu einem anderen Jungen. Doch kaum steht sie Tyler in den Semesterferien wieder gegenüber, muss Eden feststellen: Sie kommt einfach nicht über ihn hinweg. Und Tyler geht es genauso, ob er will oder nicht. Wird er nun endlich über seinen Schatten springen und sich zu Eden bekennen, koste es, was es wolle?

Meine Meinung:

Nachdem mich der 2. Teil der Trilogie noch weniger überzeugt hat als der erste, hatte ich an den Abschluss keine allzu hohen Erwartungen. Doch siehe da, mit der Autorin ist auch die Story erwachsener geworden.

Natürlich gibt es immer noch diverse Dinge die ich absolut nicht nachvollziehen kann, zum Beispiel dass Eden weiterhin jede 2. Woche bei ihrem Vater verbringt wenn sie gerade nicht am College ist - denn er zeigt ja mehr als deutlich, dass er sie eigentlich gar nicht in seinem Haus haben will. Oder wieso Edens Vater sich so trotzig und uneinsichtig benimmt wie ein Teenager - als Vater sollte man doch in der Lage sein, mal vernünftig mit seiner erwachsenen Tochter zu reden. Und dann dieser komische Familienausflug, der wohl nur als Plattform dient, Eden und Tyler einen "dramatischen" Abgang nach Portland zu ermöglichen.

Aber sei's drum. Der Abschnitt, der in Portland spielt ist der beste der ganzen Serie und zeigt vor allem Tylers Wandlung mehr als deutlich, aber auch Eden wirkt hier erwachsener, wobei diese Entwicklung in meinen Augen wie aus heiterem Himmel kam.
Das Ende hingegen finde ich nicht so gelungen. Nachdem jede Entwicklung sich so lange hingezogen hatte, wirkte es hier irgendwie hektisch, als solle am Ende unbedingt noch schnell eine (zumindest ansatzweise) Auflösung sämtlicher noch schwelender Konflikte her.
Nichtsdestotrotz hat mir dieser Band von den dreien am besten gefallen. Haben muss man die Serie jedoch nicht unbedingt.