Sonntag, 29. Mai 2016

(Rezension) Catherine Gilbert Murdock - Wir Kühe

https://www.carlsen.de/taschenbuch/wir-kuehe/19701


Genre: Jugendbuch
Originaltitel: Dairy Queen
Verlag: Carlsen
Erscheinungsdatum: 20. Juli 2006
Seiten: 272
ISBN: 978-3-551-35839-4
Preis: 6,99 €
Altersempfehlung: ab 12 Jahre








Inhalt:

Seit sich ihr Vater die Hüfte gebrochen hat, bleibt alle Arbeit auf der Farm an DJ hängen: 32 Kühe füttern, melken, Stall ausmisten ... Doch dann taucht Brian auf der Farm auf, der Football-Star der Nachbarschule - und ein unausstehlicher Angeber. Dass er ihr vorwirft, sie führe das Leben einer Kuh, ist nicht gerade charmant und eine große Hilfe ist er auch nicht. Allerdings macht es Spaß, mit ihm Football zu spielen. Und mit ihm zu reden auch. Doch nie im Leben würde Brian mit einer Kuh ausgehen. Oder?

Meine Meinung:

Dies ist eines meiner unzähligen Bücher vom Bücherbasar, wo ich immer wieder nicht ganz so aktuelle Bücher entdecke, die mich vom Cover her und vom Klappentext ansprechen.

DJ ist quasi die "Sklavin" ihrer Familie während ihr Bruder zum Football und sonst überallhin kutschiert wird, ihr Vater sich ein wenig im Selbstmitleid suhlt und die Mutter ihren Job macht. Doch DJ beschwert sich nicht, sie macht die Hofarbeit, ihre schulischen Leistungen sinken und dann ist da auch noch Brian, der ihr auf eine nicht besonders charmante Art den Spiegel vorhält. Trotzdem nähern sich die beiden irgendwie an und DJ fängt an, sich Gedanken über ihre Situation zu machen und was sie daran ändern möchte. Und als sie dann endlich das tut, worauf sie wirklich Lust hat, fangen die Probleme an.

In die Situation in der sich DJ befindet, kann man als Leser gut nachvollziehen und man erlebt mit, wie sie langsam ihre Meinung über Brian ändert als sie merkt, dass er doch nicht ganz so unausstehlich ist wie er oft rüberkommt. Und man fühlt mit wie gut es ihr tut, als sie sich endlich dazu durchringt etwas für sich zu tun. Weil sie es will und nicht weil es jemand von ihr erwartet.

Ein richtiger Knaller ist dieses Buch zwar nicht, aber es ist schön geschrieben und für einen Sommernachmittag auf der Terrasse gut geeignet.

       

(Rezension) Jessica A. Redmerski - Du und ich bis ans Ende der Welt

http://www.randomhouse.de/Taschenbuch/Du-und-ich-bis-ans-Ende-der-Welt/Jessica-Redmerski/e480661.rhd


Genre: young adult
Originaltitel: The Edge of Always
Serie: Camryn & Andrew #2
Verlag: blanvalet
Erscheinungsdatum: 18. April 2016
Seiten: 512
ISBN: 978-3-7341-0258-5
Preis: 9,99 €








Inhalt:

Wenn alles zerbricht, bleibt noch immer die Liebe ...
Camryn Bennett war noch nie glücklicher. Vor einem halben Jahr hat sie in einem Greyhound-Bus ihre große Liebe Andrew Parrish getroffen. Sie kann es kaum erwarten, den Rest ihres Lebens mit ihm zu verbringen – bis ein tragisches Ereignis ihr den Boden unter den Füßen wegzieht. Andrew versteht nicht, warum gerade Camryn und ihm das Schicksal so übel mitspielt. Er fürchtet, dass seine Freundin an ihrem Schmerz zu zerbrechen droht – und fasst einen Entschluss. Er wird für die Liebe seines Lebens kämpfen. Doch um die Hoffnung und Leidenschaft wiederzufinden, müssen die beiden auf eine Reise dorthin, wo alles begann …

Meine Meinung:

Ich habe lange auf dieses Buch gewartet und bin kurz nach dem Erscheinungsdatum in den Buchladen gegangen damit es mir keiner vor der Nase wegschnappt.

Auch hier war ich schnell in der Geschichte drin (nicht nur, weil ich den ersten Teil vorher noch als re-read eingeschoben  habe) und habe mit Begeisterung gelesen. Trotzdem muss ich sagen, dass dieses Buch im Vergleich zum ersten Teil ein wenig nachlässt.

Manchmal zog sich die Geschichte etwas in die Länge, im Nachhinein macht es jedoch Sinn weil manche Konflikte eine Weile  brauchen bis sie wirklich ausbrechen oder bis man sich selbst darüber im Klaren ist, dass es gerade schief läuft. Das Dumme ist nur, wenn es zu lange dauert besteht die Gefahr, dass das Buch dadurch langweilig wird. Doch weil ich mir Camryn und Andrew so ans Herz gewachsen sind und ich natürlich neugierig war, wie sie diese Schwierigkeiten überwinden habe ich über diesen kleinen Durchhänger hinweggelesen.

Am Ende hingegen hatte ich dann das Gefühl, dass auf Biegen und Brechen ein Happy End der Marke "sie lebten glücklich und zufrieden bis in alle Ewigkeit" her musste, inklusive eines Zeitsprungs in die Zukunft, der meines Erachtens überflüssig, wenn auch  ganz nett, war.

Ich kann diese Fortsetzung empfehlen, denn sie befasst sich mit einem ernsten Problem das schließlich gelöst wird und dem Leser das Happy End gibt, auf das er nach dem ersten Teil gewartet hat, auch wenn sie meiner Meinung nach nicht mit dem ersten Teil mithalten kann.

            

(Rezension) Jessica A. Redmerski - Wenn du mich küsst, dreht sich die Welt langsamer

http://www.randomhouse.de/Taschenbuch/Wenn-du-mich-kuesst,-dreht-die-Welt-sich-langsamer/Jessica-Redmerski/e449329.rhd



Genre: young adult
Originaltitel: The Edge of Never
Serie: Camryn & Andrew #1  (2 Teile)
Verlag: blanvalet
Erscheinungsdatum: 17. Juni 2014
Seiten: 543
ISBN: 978-3-442-38326-9
Preis: 9,99 €







Inhalt:

Genervt von ihrem Leben und nach einem Streit mit ihrer besten Freundin beschließt die 20-jährige Camryn Bennett, alles hinter sich zu lassen. Sie kauft sich ein Ticket für einen Greyhoundbus. Ziel: möglichst weit weg. Hier, glaubt sie, hat sie genug Zeit und Ruhe, um einen Plan für die Zukunft zu schmieden. Doch mit der Ruhe ist es vorbei, als Andrew Parrish sich auf den Platz neben ihr setzt. Der äußerst attraktive Andrew. Der Andrew, der sich brennend für sie zu interessieren scheint. Und der Andrew, der ihr bald nicht mehr aus dem Sinn geht. Für Camryn beginnt die aufregendste – und leidenschaftlichste – Zeit ihres Lebens …

Meine Meinung:

Schon nach wenigen Sätzen hatte mich dieses Buch in seinen Bann gezogen. Ich konnte mich wirklich gut in Camryn hineinversetzen und wäre am liebsten mit ihr zusammen in einen Bus nach irgendwo gestiegen. Manchmal möchte man sein altes Leben einfach hinter sich lassen um entweder neu anzufangen oder wenigstens die Möglichkeit zu haben, mal über alles nachzudenken ohne dass einem jemand dazwischenfunkt.

Doch wie das Schicksal es will, kommt ihr Andrew dabei in die Quere und sie kommen sich näher und verlieben sich schließlich ineinander. Allerdings gibt es im Leben der beiden Dinge, die sie klären müssen und je länger man liest umso klarer wird, dass das Schicksal sie zusammengeführt hat, damit sie sich gegenseitig helfen. Ja, das klingt zugegeben etwas kitischig und irgendwie ist es das auch, wobei der Kitschfaktor beim Lesen selbst nicht so penetrant spürbar ist. 

Ich mochte sowohl Camryn als auch Andrew mit ihren Stärken und Schwächen, die meiner Meinung nach sehr realistisch dargestellt wurden und nicht so übertrieben, wie es sonst oft der Fall ist. Am Schluss kommt natürlich ein ganz fieser Cliffhanger - ich empfehle, den zweiten Band möglichst zur Hand zu haben, denn man möchte den wirklich sofort anschließend lesen um zu erfahren wie es weitergeht.

Ich würde gern mehr Bücher mit Roadtrips lesen und so ein bisschen teilhaben an "Freiheit und Abenteuer", denn wenn ich hier in einen Bus steige und drei Tage unterwegs bin, lande ich irgendwo in Russland und das stelle ich mir allein schon auf Grund der Sprachunterschiede ziemlich anstrengend vor.

Eins der wenigen Bücher die ich mehrfach gelesen habe ohne das es langweilig wurde - sehr zu empfehlen!

               

♥ Lieblingsbuch


Dienstag, 24. Mai 2016

(Rezension) Jule Gölsdorf - Mörderisches Monaco

http://www.aufbau-verlag.de/index.php/morderisches-monaco.html


Verlag: atb
Serie: Coco Dupont #1
Erscheinungsdatum: 01. April 2015
Seiten: 318
ISBN: 978-3-7466-3131-8
Preis: 9,99 €










Inhalt:

Kommissarin Coco Dupont freut sich auf ihre neue Aufgabe als Ermittlerin im mondänen Monaco. Hier glaubt sie, nach einer gescheiterten Ehe zur Ruhe zu kommen – fälschlicherweise. Denn während die Vorbereitungen für das berühmte Formel-1-Rennen laufen, erschüttert ein grausames Verbrechen die heile Welt des Fürstentums: Die Frau und das Kind eines deutschen Formel-1-Piloten werden Opfer eines Anschlages. Der Verdacht fällt auf eine junge Frau, die den Rennfahrer seit längerem verfolgt. Doch war die Stalkerin tatsächlich fähig, aus Eifersucht kaltblütig zu töten?
Ein packender Kriminalroman vor der beeindruckenden Kulisse Monacos.

Meine Meinung:

Es gibt zwei Dinge, die mich in Kriminalromanen wirklich nerven. Das erste ist, wenn ich ständig mit unwichtigen Informationen zugemüllt werde und das andere ist, wenn ich penetrant auf eine falsche Fährte geführt werde und dann etwas völlig anderes aus dem Hut gezaubert wird. Beides habe ich - leider -  in diesem Roman gefunden.
Nichts gegen falsche Fährten, aber bitte nur, wenn ich durch meine eigenen Ideen in die falsche Richtung laufe und nicht wenn mir Täter, mögliche Beweise und Motive auf einem Silbertablett serviert werden und es am Ende jemand anders war. Und wenn ein Kommissar ein leidenschaftlicher Koch und Esser ist, muss ich nicht jede Zutat seiner täglichen Mahlzeiten erfahren.

Wieso ich mich trotzdem bis zum Ende durch dieses Buch gelesen habe? Keine Ahnung, wahrscheinlich weil ich noch Hoffnung hatte, dass es irgendwann besser wird und die Autorin es doch noch schafft, mich für den Roman oder zumindest die Kommissarin zu begeistern damit ich ihr im nächsten Roman noch eine Chance gebe.

Der Formel-1-Zirkus wird jedoch ganz gut beschrieben, hier merkt man als Leser, dass die Autorin sich in diesem Bereich auskennt.

Insgesamt fand ich diesen Krimi jedoch eher langweilig.

  

(Rezension) Christopher Ross - Sunrise Africa

http://www.ueberreuter.de/shop/9783764170578-sunrise-africa/



Genre: Jugendbuch
Verlag: Überreuter
Erscheinungsdatum: 18. April 2016
Seiten: 240
ISBN: 978-3-7641-7057-8
Preis: 12,95€
Altersempfehlung: ab 12 Jahren








Inhalt:

Für die 19-jährige Melissa beginnt das Abenteuer ihres Lebens, als sie ihr Praktikum in einer Lodge in Afrika antritt. Der zahme junge Elefant der nahen Tierstation und die Schönheit der Serengeti schlagen sie augenblicklich in ihren Bann. Und als sie dem gleichaltrigen Massai Sonyanga begegnet, ist es um ihr Herz endgültig geschehen. Doch Unheil droht. Bei einer Fahrt durch die Steppe beobachten sie eine weiße Löwin – für die Massai ist sie eine Botschafterin des Bösen! Tatsächlich geht auf einmal alles schief. Auf einer dreitägigen Safari sabotiert ein Unbekannter ihren Geländewagen und sie stranden in der Wildnis. Schaffen sie es, rechtzeitig Hilfe zu holen?

Meine Meinung:

Das Cover hat mir wegen der warmen Farben und dem Muster im Hintergrund so gut gefallen, dass ich das Buch in die Hand genommen habe und auch der Klappentext klang interessant und spannend.

Beim Lesen wurde ich jedoch leider enttäuscht. Melissa ist ein recht flacher Charakter (ein bisschen Streber ein bisschen Gutmensch - immer hilfsbereit und höflich, ohne erkennbare Macken), die Gäste sind genauso klischeehaft nur der Massai Sonyanga sticht ein wenig hervor. Die Geschichte an sich ist größtenteils langweilig, nichtmal die Schönheit der Serengeti kann man als Leser erahnen und die einzige spannende Episode auf der Safari macht nur einen verschwindend geringen Teil des Buches aus.

Schade, aber so richtig empfehlen kann ich das Buch nicht.

   

(Rezension) Simon van der Geest - Krasshüpfer

http://www.thienemann-esslinger.de/thienemann/buecher/buchdetailseite/krasshuepfer-isbn-978-3-522-18425-0/

Genre: Jugendbuch
Originaltitel: Spinder
Verlag: Thienemann-Esslinger
Erscheinungsdatum: 18. Januar 2016
Seiten: 240
ISBN: 978-3-522-18425-0
Preis: 12,99 €
Altersempfehlung: ab 11 Jahre

Aus dem Niederländischen übersetzt von Mirjam Pressler




Inhalt:

Große Brüder denken oft, dass sie was Besonderes sind. Sie denken, sie können dir sagen, was du zu tun hast. Bei meinem Bruder ist das jedenfalls so. Jeppe will sich meinen geheimen Keller unter den Nagel reißen. Und bevor er alles kaputtmacht, werde ich dir unser Geheimnis erzählen. Du sollst aber verstehen, was ich bei dir ablade. Wenn du das hier gelesen hast, gibt es keinen Weg zurück!

„Ich finde das Buch wunderschön. Dem Autor ist mit Hidde eine großartige Figur gelungen, sensibel und erfindungsreich, und seine etwas skurrile Leidenschaft für Insekten macht ihn noch liebenswerter.“ Mirjam Pressler

Meine Meinung:

Ich habe das Buch im "Neuheiten"- Regal in der Bücherei entdeckt und musste es sofort in die Hand nehmen weil ich den Titel irgendwie cool fand. Nachdem mich dann auch der Klappentext überzeugt hatte, kam es mit zu mir nach Hause.

Die Geschichte wird wie eine Art Tagebuch für den Leser aus der Sicht von Hidde erzählt, der sich in einem geheimen Keller ein Labor eingerichtet hat und dort Insekten züchtet und ihre Lebensweise und ihr Verhalten studiert. Besonders stolz ist er auf den goldglänzenden Rosenkäfer, der in den Niederlanden seit 1967 nicht mehr gesehen wurde. Und jetzt setzt er alles daran zu verhindern, dass sein großer Bruder - der im Übrigen ein echt fieser Bruder ist - sein Labor in einen Probenraum umwandelt.

Hiddes Leidenschaft für Insekten scheint im ersten Moment etwas merkwürdig, aber seine Leidenschaft für diese Lebenwesen wird im Lauf der Zeit ansteckend und ich habe mehr als einmal festgestellt, wie wenig ich darüber weiß. Wann immer er ein Problem hat, versucht er, durch das Beobachten seiner Insekten eine Lösung zu finden weil er sonst niemanden hat, den er um Rat fragen könnte.

Dem aufmerksamen Leser fällt schnell auf, dass es in Hiddes Familie jeder ein Problem hat und Hiddes "Kellerproblem" dabei noch das kleinste ist.

Mich hat die Geschichte vom ersten Moment an in ihren Bann gezogen. Außerdem fand ich die Zeichnungen, die Hidde erklärend zu seinen Texten angefertigt hat, sehr passend und auflockernd. Das nimmt jüngeren Lesern hoffentlich die Angst vor den über 200 Seiten.

            

(Hörbuch) Dora Heldt - Herzlichen Glückwunsch, Sie haben gewonnen!

Diese Rezension bezieht sich auf die Hörbuchfassung von Dora Heldts Roman. 

http://www.dtv.de/buecher/herzlichen_glueckwunsch_sie_haben_gewonnen_28007.html

Genre: Roman
Verlag: dtv
Erscheinungsdatum: 01. April 2013
Seiten: 352
ISBN: 978-3-423-28007-5
Preis: 17,90 €

Als Hörbuch erschienen bei JUMBO Neue Medien & Verlag GmbH
Hörbuch gesprochen von der Autorin.


Inhalt:
  
Papa Heinz auf Kaffeefahrt

»Ich bin genauso gut situiert wie du!« Dass ausgerechnet Walter (69) zu dem kleinen Kreis wohlhabender Senioren gehören soll, die eine exklusive Reise an die Schlei gewinnen können, wurmt Papa Heinz (75) gewaltig. Als sein Schwager mit einer kleinen Trickserei auch Heinz die Mitfahrt ermöglicht, ist der wieder versöhnt. Mit schickem Anzug und großen Erwartungen machen sich die beiden auf den Weg.
Zu ihrer Enttäuschung wirken die meisten Mitreisenden längst nicht so vermögend, wirklich elegant ist eigentlich nur Finchen (75), die von ihrer Großnichte, der Radiojournalistin Johanna (40) begleitet wird. Als sie statt einem Drei-Gänge-Menü nur Würstchen auf Pappteller erhalten und Walter sein Bier auch noch selbst bezahlen muss, geht ihnen auf, dass sie »exklusiv« mit »all inclusive« verwechselt haben ...

Meine Meinung:

Obwohl ich bei Dora Heldts Romanen immer daran denken muss, dass sie eher zu meinem Vater passen weil er zwischendurch gerne so leicht heitere Unterhaltungsromane liest, bin ich ein großer Fan der Hörbuchfassungen. Während bislang Heinz' Tochter Christine die Hauptperson war, ist es nun Heinz selbst, der zum "Helden" der Geschichte wird.

In ihrer gewohnt locker-lustigen Erzählweise nimmt Dora  Heldt den Leser - bzw. in meinem Fall den Hörer - mit auf Kaffeefahrt. Hierbei wird natürlich auch das eine oder andere Klischee bedient und die urigen Charaktere mit ihrer trockenen Art machen das ganze für mich erst recht unterhaltsam. Die Autorin betont an der richtigen Stelle und gibt jedem Charakter eine eigene Stimme, so dass das Zuhören richtig Spaß macht.

Nicht ganz so witzig wie die Vorgänger aber immer noch lustige und kurzweilige Unterhaltung - ich höre das auch gerne auf längeren Autofahrten.

     

(Rezension) Michael Tietz - Apfeldiebe




Genre: Thriller
Verlag: Bookspot Verlag
Erscheinungsdatum: 1. November 2011


Seiten: 464 Seiten
ISBN: 978-3937357522


Preis: 9,99 €







Inhalt:


Fünf Jungen, wie sie unterschiedlicher nicht hätten sein können. Ferien. Und eine Entdeckung, welche die Leben der Kinder radikal verändern wird. Was als Spiel, als Abenteuer für einen Tag beginnt, endet mit dem spurlosen Verschwinden der Fünf und einem Kampf auf Leben und Tod. Denn völlig von der Außenwelt abgeschnitten, verwandeln sich Hoffnung in Panik und Freundschaft in Wahnsinn.

Und der einzige Mensch, der etwas über den Verbleib der Jungen ahnt, ist ein alter Mann. Ein alter Mann, der nur noch auf seinen Tod wartet … 


Meine Meinung:

Dieses Buch ist durch eine Wanderbuchaktion von Aleshanee von Weltenwanderer bei mir gelandet.

Die fünf Jungen werden vom Autor sehr detailreich vorgestellt, was mir zeitweise etwas zu ausführlich war und mir so ein wenig den Spaß an der Geschichte nahm. Zwar wurde so deutlich, wie sehr sich die Jungen voneinander unterscheiden, allerdings war für mich nicht so klar, wieso sie sich zusammen in dieses Abenteuer stürzen obwohl einer der Jungen bis dahin immer ein Einzelgänger war.

Je länger man liest umso mehr taucht man in die Geschichte ein und nun schafft der Autor es, die bedrückende und stellenweise hoffnungslose Atmosphäre so zu schildern, dass auch der Leser einen trockenen Hals und Gänsehaut bekommt. 

Am Ende des Buches bleibt man recht verstört zurück und man kann nicht umhin darüber nachzudenken, wie realitätsnah diese Geschichte geschrieben wurde.

Ich wäre an diesem Buch im Laden wohl vorbeigegangen, da mich Cover und Klappentext nicht so wirklich neugierig gemacht haben, aber es hat sich trotzdem gelohnt, es zu lesen.

        

Mittwoch, 11. Mai 2016

(Rezension) Viveca Sten - Tödliche Nachbarschaft

http://www.kiwi-verlag.de/buch/toedliche-nachbarschaft/978-3-462-04736-3/


Genre: Krimi
Originaltitel: I maktens skugga
Serie: Thomas Andreasson #7
Verlag: Kiepenheuer & Witsch
Erscheinungsdatum: 08. April 2016
Seiten: 386
ISBN: 978-3-462-04736-3
Preis: 14,99 €







Inhalt:

Als Nora mit ihrer kleinen Tochter auf Sandhamn Urlaub macht, steht die Inselwelt Kopf, denn keiner will die Baupläne des zwielichtigen Investors Carsten Jonsson akzeptieren. Doch wie weit werden die Bewohner der Insel gehen, um ihre Idylle zu retten?
Es gibt ungeschriebene Gesetze auf der Schäreninsel Sandhamn. Dass der Investor Carsten Jonsson ein großes Strandgrundstück kauft, um dort ein luxuriöses Sommerhaus zu bauen, ist den Sandhamnern ein Dorn im Auge. Doch wer würde so weit gehen, den Hausbau durch kleine inszenierte Unfälle zu verhindern? Handelt es sich um Zufall oder Sabotage? Um seine Nachbarn milde zu stimmen, lädt Jonsson, der in zweifelhafte Risikogeschäfte in Russland verwickelt ist, die Bewohner der Insel zu einer pompösen Einweihungsfeier ein. Was als versöhnliche Geste gedacht war, endet in einer Katastrophe, und Thomas Andreasson muss auf Sandhamn die Ermittlungen aufnehmen. Er ist seit nunmehr zwanzig Jahren Polizist und gar nicht sicher, ob er diesen Job noch lange ausüben will. Und nun steht er vor seinem schwersten Fall.

Meine Meinung:

 Seit dem ersten beand bin ich ein Fan dieser Reihe von Schwedenkrimis um Kommissar Thomas Andreasson und seiner Jugendfreundin Nora. Das liegt nicht nur an den sympathischen Protagonisten sondern vor allem an der Leichtigkeit, mit der diese GEschichten erzählt werden. Das Verbrechen steht ihr eher im Hintergrund, dafür erfährt man viel über das "drumherum" in den Schären und das Leben der Protagonisten.

Auch der mittlerweile 7. Teil hat mich voll in seinen Bann gezogen, wobei ich jedoch sagen muss, dass er im Vergleich zum 6. Teil ein wenig schwächelt. Es hat mir etwas zu lange gedauert bis es eine Leiche gab und den Weg dahin fand ich ein wenig langatmig.

Der Auslandsschwede Carsten Jonsson ist ein absoluter Kotzbrocken - egoistisch, überheblich und cholerisch und man kommt als Leser nicht umhin, sich für einen Moment zu wünschen, dass er dem unausweichlichen VErbrechen zum Opfer fällt. Doch so leicht macht es die Autorin uns nicht. Auch was das Motiv angeht habe ich eine Weile im Dunkeln getappt, doch im Verlauf der Geschichte fügten sich die Puzzleteilchen nahtlos zusammen.

Am Ende bleiben ein paar Fragen offen. Diese beziehen sich jedoch nicht auf den Fall, sonderna uf das Privatleben von Thomas und Nora, so das hierin der Cliffhanger für den nächsten Teil zu sehen ist.

Eine leichte (Urlaubs-)Lektüre für Krimifans.

         

Donnerstag, 5. Mai 2016

(Rezension) Maggie Stiefvater - Wen der Rabe ruft

http://www.script5.de/titel-0-0/wen_der_rabe_ruft-5403/


Genre: Jugendbuch
Originaltitel: The Raven Boys
Serie: Raven Boys #1
Verlag: script 5
Erscheinungsdatum: 09. Oktober 2013
Seiten: 459
ISBN: 978-3-8390-0153-0
Preis: 18,95 €
Altersempfehlung: ab 16 Jahre







Inhalt:

Jedes Jahr im April empfängt Blue die Seelen derer, die bald sterben werden, auf dem verwitterten Kirchhof außerhalb ihrer Stadt. Bisher konnte sie sie nur spüren, nie sehen – bis in diesem Jahr plötzlich der Geist eines Jungen aus dem Dunkel auftaucht. Sein Name lautet Gansey, und dass Blue ihn sieht, bedeutet, dass sie der Grund für seinen nahen Tod sein wird.

Seit Blue sich erinnern kann, lebt sie mit der Weissagung, dass sie ihre wahre Liebe durch einen Kuss töten wird. Ist damit etwa Gansey gemeint?

Meine Meinung:

Blues Familie ist ziemlich schräg und sie wünscht sich manchmal einfach "normal" zu sein, was ihr sicher niemand verübeln kann, wer möchte sich schon ständig mit Wahrsagerei und ähnlichem beschäftigen wenn man als Teenager doch jede Menge andere Dinge um die Ohren hat.

Nachdem ich die Mercy-Falls-Trilogie von Maggie Stiefvater vor einer Weile gelesen habe und begeistert war, habe ich mich jetzt mal an dieses Buch gewagt. Ich muss jedoch ehrlicherweise gestehen, dass ich noch nicht so recht weiß, was ich von dieser Geschichte halten soll.

Der Schreibstil ist fesselnd und gefällt mir, wie auch schon bei den vorherigen Büchern der Autorin, sehr gut. Da dies der erste Band einer 4-teiligen Reihe ist, betrachte ich ihn als eine Einleitung in die Geschichte. Ich habe die Protagonisten Blue und Gansey kennengelernt und konnte mir ein Bild davon machen wie das Leben der beiden verlaufen ist bis sie sich trafen. Ich habe erfahren worum es in der Geschichte geht und bin neugierig darauf, wie es weiter geht.

        

(Rezension) Emily Lockhard - So lange wir lügen

https://www.ravensburger.de/shop/buecher/kinder-jugendliteratur/solange-wir-luegen-40130/index.html


Genre: Jugendbuch
Originaltitel: We were liars
Verlag: Ravensburger
Erscheinungsdatum: 01. November 2015
Seiten: 320
ISBN: 978-3-473-40130-7
Preis: 14,99 €
Altersempfehlung: ab 12 Jahre








Inhalt:

Eine wohlhabende und angesehene Familie. Eine Privatinsel vor der Küste Massachusetts. Ein Mädchen ohne Erinnerungen. Vier Jugendliche, deren Freundschaft in einer Katastrophe endet. Ein Unfall. Ein schreckliches Geheimnis. Nichts als Lügen. Wahre Liebe. Die Wahrheit.

Meine Meinung:

Die Geschichte wird aus der Sicht von Candace erzählt, die nach einem Unfall zum ersten Mal wieder ein paar Wochen Sommerferien auf der Insel verbringen darf. Sie hofft, ihre Erinnerungslücken endlich schließen zu können, doch niemand will ihr dabei helfen.

Als ich das Buch gelesen habe tat mir Candace leid. Es muss hart sein in einer Familie wie dieser zu Leben in dem wichtige Dinge totgeschwiegen werden, niemand Gefühle zeigen darf und alle nur an ihren eigenen Vorteil denken. Und dann habe ich sie bewundert, dafür, dass sie nicht aufhört nachzudenken über ihre Familie und darüber, dass etwas geschehen muss damit sie endlich eine "normale" Familie sein können. Dass sie sich nicht damit abfinden will, sich nicht erinnern zu können.

Erst am Ende erfährt man die ganze schreckliche Wahrheit, als die Erinnerungen von Candace zurückkommen. Für den Verlauf des  Buches ist es im Nachhinein betrachtet ein stimmiges Ende, aber so richtig begeistert hat es mich nicht. Es ist okay wenn man den Leser ein wenig in die Irre führt, aber hier wurde ich für meinen Geschmack einfach zu lange hingehalten bis absehbar war, dass hier viel mehr nicht stimmt als man anfangs ahnen konnte.

     









(Rezension) Robin Gold - Die Liste der vergessenen Wünsche

http://www.randomhouse.de/Paperback/Die-Liste-der-vergessenen-Wuensche/Robin-Gold/e435369.rhd


Genre: Roman
Verlag: blanvalet
Erscheinungsdatum: 08. Oktober 2013
Seiten: 350
ISBN: 978-3-7645-0484-7
Preis: 14,99 €










Inhalt:

Früher war alles einfacher. Abschiede zum Beispiel. Als die sechsjährige Clara Black – in einem schwarzen Badeanzug – ihren Kater »Schweinebraten« beerdigte, ahnte sie nicht, dass das Leben noch einen viel größeren Verlust für sie bereithalten würde: Jahre später stirbt ihr Verlobter kurz vor der Hochzeit. Es bricht Claras Herz. Doch dann findet sie eine alte Liste mit ihren Kindheitswünschen, die vor ihrem 35. Geburtstag in Erfüllung gehen sollten. Ganz unverhofft wird die Liste zu Claras Rettungsanker – und zum Weg zurück ins Glück …

Meine Meinung:

Ich glaube viele haben schonmal eine Liste mit Dingen geschrieben, die sie irgendwann mal tun wollen. Ich schreibe ständig solche Listen und freue mich jedes Mal, wenn ich etwas darauf abhaken kann. Aber das so eine Liste mir hilft aus so einem Trauerloch herauszukriechen kann ich mich für mich persönlich nicht vorstellen.

Clara jedoch hilft diese Liste. Im ersten Moment einfach dadurch, in dem sie durch sie an eine Zeit in ihrem Leben erinnert wird, in der sie glücklicher war als jetzt. Dann dadurch, dass sie wirklich merkt, dass das Leben nicht vorbei ist wenn man einen geliebten Menschen verliert.

Es hat mir Spaß gemacht zu lesen, welche Auswirkungen die Erfüllung der einzelnen Wünsche für sie und auch für andere hat. Diese Geschichte ist traurig, lustig, ernst und hoffnungsvoll - also eine gute Mischung. Dazu ist es auch sehr leicht geschrieben und eignet sich daher gut als Urlaubslektüre.

     

Mittwoch, 4. Mai 2016

(Rezension) Paulo Coelho - Veronika beschließt zu sterben

http://www.diogenes.de/leser/katalog/a-z/v/9783257233056/buch

Genre: Roman
Verlag: Diogenes
Erscheinungsdatum: 1999
Seiten: 224
ISBN: 978-3-257-23305-6
Preis: 10,00 €





Inhalt:

Die Geschichte einer unglücklichen jungen Frau, die sterben will und erst angesichts des Todes entdeckt, wie schön das Leben sein kann, wenn man darum kämpft und etwas riskiert. Ein wunderbares Buch über die Prise ›Verrücktheit‹, die es braucht, um den eigenen Lebenstraum Wirklichkeit werden zu lassen, und eine große Liebeserklärung an das Glück in jedem von uns.

Meine Meinung:

Als ich in der 12. Klasse war und wir bei einer Party zur späten Stunde auf einem Balkon im 2. Stock saßen und auf ein Hochhaus gegenüber sahen, dachte einer von uns laut darüber nach, dass es (sollte man an einen Selbstmord denken) toll sein müsse, von dort herunterzuspringen, in dem Wissen, dass gleich alles vorbei ist. Woraufhin ich ihn fragte: "Und was ist, wenn du es dir kurz vor dem Aufprall anders überlegst?"

Genau an diese Situation dachte ich, als ich "Veronika beschließt zu sterben" las.

Veronika ist gefangen in dem Gefühl, ihr Leben sei grau und trostlos und ohne große Gefühle - und deshalb nicht lebenswert, also beschließt sie, sich umzubringen. Sie findet sich schließlich in einer Irrenanstalt wieder. Durch den Kontakt zu den anderen begreift sie schließlich, was das Leben alles zu bieten hat und dass eigentlich alle Menschen auf irgendeine Weise "verrückt" sind - was jedoch nicht zwangsläufig schlecht sein muss. Und da sie nichts mehr zu verlieren hat, da ihr Herz durch ihren Selbstmordversuch so geschwächt ist, dass ihr nur noch ein paar Tage zum Leben bleiben, beschließt sie, dass sie diese Zeit nutzen wird um zu leben.

Das Buch bringt einen dazu, das eigene Leben zu hinterfragen. Wieso verharren wir so oft in einem tristen Alltag und lassen das Leben dahinplätzschern wo es doch manchmal nur einer Kleinigkeit bedarf, etwas mehr Farbe in das Grau zu bringen? Warum schieben wir so viele Dinge, die wir gerne tun würden, auf um jetzt so wahnsinnig wichtige Dinge wie Wäsche waschen oder Unkraut zupfen zu erledigen? Vielleicht haben wir nicht mehr die Möglichkeit, alles nachzuholen was wir gerne getan hätten, daran sollten wir öfter mal denken und den Rest links liegen lassen.

           

(Rezension) Colleen Hoover - Maybe Someday

http://www.dtv-dasjungebuch.de/buecher/maybe_someday_42897.html


Genre: Contemporary Romance
Verlag: dtv
Erscheinungsdatum: 18. März 2016
Seiten: 423
ISBN: 978-3-423-42897-2
Preis: 9,99 €
Altersempfehlung: ab 14 Jahre






Inhalt:

Sydney, 22, hat gerade ihren Freund verlassen, der sie mit ihrer besten Freundin und Mitbewohnerin betrogen hat - und das schon seit Jahren. Nun steht sie plötzlich und sprichwörtlich völlig im Regen mit ihren zwei Koffern und wird von Ridge, ihrem Gitarre spielenden Nachbarn, den sie seit einiger Zeit abends auf dem Balkon belauscht, übergangsweise aufgenommen. Das Letzte, was Sydney will, ist, sich in Ridge zu verlieben - denn Ridge hat eine Freundin. Doch als sie das erfährt, ist es schon zu spät...

Meine Meinung:

Wie in jedem Buch von Colleen Hoover geht es auch hier um die großen Gefühle. Schon nach wenigen Sätzen ist man total in der Geschichte versunken und merkt kaum wie die Zeit vergeht weil man nur so durch die Seiten fliegt.

Sydney und Ridge versuchen, sich gegen ihre Gefühle zu wehren und beide haben ihre Gründe dafür, wobei der von Sydney recht schnell offensichtlich ist während man erst spät erfährt worum es bei Ridge geht.

Natürlich weiß man hier vorher wie es endet und wahrscheinlich lese ich die Bücher von Colleen Hoover deshalb so gerne. Weil am Ende alles gut wird und sie eine so tolle Art hat, zu schreiben.
Auch "Maybe Someday" hat mich begeistert, allerdings gab es hier einen kleinen Wehrmutstropfen. Ich habe mich während des Lesens immer wieder gefragt, ob jemand wie Ridge tatsächlich Songs komponieren kann. Das war wie ein lästiges Störgeräusch beim Musikhören und mindert ein wenig die Freude am Lesen.

        

(Rezension) Soman Chainani - The School for Good and Evil #1

https://www.ravensburger.de/shop/buecher/kinder-jugendliteratur/the-school-for-good-and-evil-band-1-es-kann-nur-eine-geben-40127/index.html


Genre: Jugendbuch - Fantasy
Serie: The School of Good and Evil #1
Verlag: Ravensburger
Erscheinungsdatum: 23. Dezember 2015
Seiten: 512
ISBN: 978-3473401277
Preis: 16,99 €
Altersempfehlung: ab 12 Jahre




Inhalt:

Auf der Schule der Guten und der Schule der Bösen werden Jugendliche für ihre spätere Karriere in einem Märchen ausgebildet: als Helden und Prinzessinnen oder aber als Schurken und Hexen. Sophie träumt seit Jahren davon, Prinzessin zu werden. Ihre Freundin Agatha dagegen scheint mit ihrem etwas düsteren Wesen für die entgegengesetzte Laufbahn vorbestimmt. Doch das Schicksal entscheidet anders und stellt die Freundschaft der Mädchen auf eine harte Probe ...

Meine Meinung:

Die Idee, dass sowohl gute als auch böse Märchenfiguren in einer speziellen Schule für ihre "Jobs" ausgebildet werden, hat mir vom ersten Moment an sehr gefallen und mich neugierig auf dieses Buch gemacht.

Schon nach den ersten Seiten ist klar warum die wunderschöne Sophie nicht zur Prinzessin ausgebildet wird - sie ist egoistisch und oberflächlich und tut nichts von dem sie sich nicht einen Vorteil verspricht. Agatha dagegen erträgt Sophies "Sozialarbeit" mit stoischer Gleichmut und ohne je ein böses Wort über sie zu verlieren obwohl sie lieber ihre Ruhe hätte.

Sophie ist ebenso wie Agatha lange Zeit davon überzeugt, dass sie in der falschen Klasse gelandet ist und beide setzen alles daran, dass sie ihre Plätze tauschen dürfen. Agatha bemerkt jedoch ziemlich schnell, dass Sophie ständig den Plan so verändert wie es ihr in den Kram passt und Agatha mehr als einmal vor den Kopf stößt. Agatha lässt sich von Sophie alles gefallen, was früher oder später im Buch beim Leser ein Gefühl der Lageweile aufkommen lässt, obwohl die Geschichte ansonsten sehr spannend und fantasievoll geschrieben ist.

Natürlich sind am Ende noch ein paar Fragen offen, aber ich hoffe, dass ich sie im weiteren Verlauf der Serie beantwortet bekomme.

        

(Rezension) Sara Lövestam - Herz aus Jazz

http://www.rowohlt.de/taschenbuch/sara-loevestam-herz-aus-jazz.html

Genre: Jugendbuch
Verlag: Rowohlt
Erscheinungsdatum: 27. März 2015
Seiten: 336
ISBN: 978-3499269004
Preis: 9,99 €


über die Autorin:

Sara Lövestam wurde 1980 geboren. Sie unterrichtet Schwedisch für Ausländer und arbeitet als freie Journalistin. "Herz aus Jazz" ist ihr vierter Roman.




Inhalt:

Über das Erwachsenwerden, die Liebe zur Musik und eine wunderbare Freundschaft.

An ihrer Schule in der schwedischen Provinz wird Steffi gemobbt. Dem Alltag entflieht die talentierte Fünfzehnjährige, indem sie Musik macht und hört. Am liebsten Swing und Jazz. Als ihr i-Pod eines Tages den Geist aufgibt, reißt die Musik nicht ab. Sie dringt aus dem Fenster eines Altenheims. Und der alte Mann, der dort wohnt, lädt Steffi zu sich ein.
Schnell stellt sich heraus, dass Alvar Steffis musikalische Helden persönlich kannte. Denn er war selbst ein erfolgreicher Bassist im Stockholm der Swinging Fourties. Während sie gemeinsam seinen alten Platten auf dem Grammophon lauschen, entwickelt sich zwischen den beiden eine enge Freundschaft. Steffi erzählt dem alten Herrn von ihren Problemen, Alvar ihr im Gegenzug die Geschichte seiner großen Liebe. Für beide ist es eine Auseinandersetzung mit tiefsten Gefühlen und Verletzungen. Und eine Chance auf die Zukunft.

Meine Meinung:

Mobbing ist ein Thema, das überall präsent ist, auch wenn ich der Meinung bin, dass dieses Wort oft auch vorschnell gebraucht wird. Schule ist für Steffi die reinste Quälerei, ständig denken sich ihre Mitschüler neue Quälereien aus. Deshalb hat sie auf dem Schulweg und in den Pausen ständig die Stöpsel ihres iPods in den Ohren um wenigstens das fiese Gerede nicht hören zu müssen. Obwohl ihre Situation in der Schule nicht den Hauptanteil des Buches ausmacht, merkt man, wie sehr es Steffi belastet und es wird außerdem deutlich, dass in Wahrheit nicht alle etwas gegen sie haben. Steffi wird durch dieses Mobbing zur Außenseiterin und flieht sich umso mehr in die Musik. Sie ist froh, als sie in Alvar einen Freund findet, der sie versteht - auch wenn es eine sehr ungewöhnliche Freundschaft ist.

Ich mag es, wenn die Personen in Geschichten durch etwas verbunden sind, was nicht alltäglich ist - in diesem Fall der Jazz. Die Freundschaft zwischen Steffi und Alvar fand ich sehr rührend. Steffi bewundert Alvar für seine Erlebnisse in der Blütezeit des Jazz und sie erinnert Alvar ein wenig an seine Jugend. Seine Geschichte hilft ihr, ihre eigene Situation von einem anderen Standpunkt aus zu betrachten und daraus ihre Schlüsse zu ziehen.

Während des Lesens habe ich mich manchmal gefragt, warum Steffi sich das alles gefallen lässt, aber wenn man genau darüber nachdenkt, ist es wohl oft so, dass man sich manches viel zu lange gefallen lässt. Die Geschichte ist in sich stimmig und unterhaltsam. Durch Alvars Erzählungen taucht man in die Vergangenheit und fängt an, Parallelen zwischen seinem und Steffis Leben zu ziehen. Es gibt sowohl glückliche, als auch traurige Momente und einen hoffnungsvollen Schluss.