Donnerstag, 15. Oktober 2015

Alexander Emmerich - Fernsehen gernsehen

http://www.zauberberg-verlag.de/produkt/fernsehen-gernsehen/

Genre: Roman
Verlag: Zauberberg Verlag
Seiten: 282
Erscheinungsdatum: 25. Februar 2015
ISBN: 978-3-945662-00-7
Preis: 19,90 €

über den Autor:
Alexander Emmerich wurde 1974 geboren. Er ist Historiker und Autor und arbeitete für das ZDF, RTL und den WDR. Fernsehen gernsehen ist sein Debütroman

Ich habe das Buch bei einer Verlosung auf einem Blog gewonnen.



Klappentext:

Ben Kaspari ist Jahrgang ’74 und hat eine große Liebe: Das Deutsche Fernsehen. Es begleitet ihn durch seine einsame Kindheit und wilde Jugend in Mannheim, bringt ihn nach Köln und zum ZDF nach Mainz.
Er trauert, hasst und liebt mit den Helden der Achtziger und Neunziger Jahre und erlebt das, was um ihn herum passiert, stets durch das Fernsehen: So wird der Mauerfall zu einer Soap-Opera, als Teenager liegt Ben verliebt zu Bill Cosby vor der Flimmerkiste, bis er als Erwachsener eine Big-Brother-Party überstehen muss, sein ganz privates Dschungelcamp erlebt und schließlich von Jürgen von der Lippe vor die Frage gestellt wird: Geld oder Liebe?

Meine Meinung:

Auch wenn es sich hierbei um einen Roman handelt, so steht hier doch das Fernsehen bzw. das Programm im Vordergrund. Genau deshalb war für mich TV-Junkie der 80er und 90er dieses Buch ein absolutes Muss.

Es fühlt sich beim Lesen an wie eine Reise durch die Kindheit, denn die meisten Sendungen, von denen der Protagonist Ben erzählt, habe ich damals selbst gesehen. Doch auch wenn seine Geschichte hier irgendwie neben dem Fernsehen herläuft, wird einem erschreckend deutlich, wie das Fernsehen sein Leben beeinflusst, oder besser: gebremst, hat. Gefangen vor der Glotze lief vieles einfach an ihm vorbei ohne dass ihm selbst bewusst wird, warum manches so schief läuft.

Man schwankt zwischen Mitleid mit Ben und dem Wunsch, ihn wachzurütteln. Ich konnte mich sehr gut in ihn hineinversetzen, aber die Frage, über die ich auch nach Ende des Buches lange nachgedacht habe war:

Sah Ben soviel fern weil er so einsam war oder war er einsam, weil er ständig vor der Glotze hing?

Das Buch ist ebenso eine Reise durch meine Kindheit als auch Unterhaltung und es regt zum Nachdenken über den Fernsehkonsum und das Fernsehprogramm an.

         

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