Freitag, 31. März 2017

(Rezension) Gil Ribeiro - Lost in Fuseta

http://www.kiwi-verlag.de/buch/lost-in-fuseta/978-3-462-04887-2/



Genre: Krimi
Reihe: Leander Lost #1
Verlag: Kiepenheuer & Witsch
Erscheinungsdatum: 31. März 2017
Seiten: 400
ISBN: 978-3-462-04887-2
Preis: 14,99 €


Ich habe dieses Buch bei vorablesen.de gewonnen :)





Inhalt:

»Lasst uns die Besten austauschen« – so stand es in der Broschüre der europäischen Polizeibehörde Europol. Auf Wunsch seines Chefs hat sich Leander Lost, Kriminalkommissar aus Hamburg, für das Austauschprogramm beworben – und so landet er für ein Jahr bei der Polícia Judiciária an der Algarve. Doch schon bald gibt der merkwürdig gekleidete Lost seinen portugiesischen Kollegen aus dem Küstenstädtchen Fuseta Rätsel auf: Warum spricht er schon nach drei Wochen Sprachkurs fließend Portugiesisch – und versteht dennoch keinen ihrer Witze? Warum starrt er die Menschen so komisch an – und ist dennoch von so rührendaltmodischer Höflichkeit?

Auf der schwierigen Suche nach dem Mörder eines Privatdetektivs, der mit seinem Boot auf einer vorgelagerten Atlantikinsel gestrandet ist, kommt das portugiesisch-deutsche Ermittlertrio um Sub-Inspektorin Graciana Rosado, ihren Kollegen Carlos Esteves und Leander Lost nicht nur den schmutzigen Geschäften eines Unternehmens auf die Spur, das die Wasserversorgung an der Algarve übernommen hat. Die vermeintlichen Defizite und Inselbegabungen des deutschen Kommissars entpuppen sich dabei immer mehr als kriminalistischer Gewinn. Und Leander Lost erfährt im Laufe der Ermittlungen zum ersten Mal in seinem Leben, was es heißt, Teil eines Teams zu sein. Zumal Soraia, die hübsche und lebenskluge Schwester von Sub-Inspektorin Rosado, ein ausgeprägtes Interesse an ihm entwickelt ...


Das Buch und ich:

Schon nach den ersten Seiten fühlt man sich, als würde man sich mit den Ermittlern in Portugal befinden. Die Beschreibungen der Umgebung sind so detailliert jedoch ohne sich in Kleinigkeiten zu verlieren, dass man sich gut vorstellen kann, wie es dort aussieht. Auch von den Ermittlern hat man schnell einen ersten Eindruck, wobei meine Sympathie vom ersten Moment an bei Leander Lost lag. Mir war relativ schnell klar, warum seine portugiesischen Kollegen ihn für merkwürdig halten. Seine Andersartigkeit sorgt für eine gewisse Komik, wodurch die Geschichte aufgelockert wird.

Der Fall selbst gibt sowohl dem Team als auch dem mitermittelnden Leser Rätsel auf. Oft scheint es, als würde es nicht möglich sein, den Fall aufzuklären, doch durch die besonderen Talente von Leander Lost ergeben sich neue Möglichkeiten, so dass die Ermittlungen doch voranschreiten. Im Laufe der Geschichte, lernt man vor allem Leander Lost sehr gut kennen. Denn neben dem Kriminalfall geht es hier vor allen Dingen um ihn und mir hat die Darstellung seiner Person sehr gut gefallen. Er weiß um seine Defizite und besonderen Fähigkeiten, wünscht sich jedoch nichts mehr als "dazuzugehören".

Das Thema, das hinter dem Fall steht, ist hochaktuell. Es geht um Privatisierung, Wirtschaftsinteressen, Ausbeutung und Korruption. Auch wenn es sich hier um einen Krimi handelt,  der Spannungsfaktor hielt sich in Grenzen, was mich persönlich aber nicht gestört hat, da nicht auf den ersten Blick ersichtlich war, wie alles zusammenhängt.

Fazit:

Ein gelungener Reihenauftakt um Kommissar Leander Lost und seine portugiesischen Kollegen. Ich freue mich auf mehr.

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