Donnerstag, 9. Juli 2015

John Green, David Levithan - Will & Will

http://www.randomhouse.de/Taschenbuch/Will-Will/John-Green/e438042.rhd

Genre: Jugendbuch
Verlag: cbt
Seiten: 384
Erscheinungsdatum: 9. September 2013
ISBN: 978-3-570-30885-1
Preis: 8,99 €
Altersempfehlung: ab 13 Jahren

über die Autoren:
 John Green ist ein preisgekrönter Autor, der unter anderem die Bücher "Eine wie Alaska" und "Das Schicksal ist ein mieser Verräter" geschrieben hat. Für "Will & Will" hat er das erste mal mit David Levithan zusammengearbeitet.
David Levithan lebt in New Jersey. Zusammen mit Rachel Cohn schrieb er unter anderem "Dash & Lilys Winterwunder" und "Nick & Norah - Soundtrack einer Nacht".


Klappentext
Sie heißen beide Will Grayson, wohnen in Chicago, sind siebzehn und haben dasselbe Problem: Aus Angst, es mit der Liebe zu versemmeln, lassen sie sich auf Romantisches gar nicht erst ein. Der eine zögert seit Wochen, sich selbst einzugestehen, was für andere offensichtlich ist: dass er bis über beide Ohren in seine Mitschülerin Jane verliebt ist. Der andere flüchtet sich in eine Online-Beziehung, anstatt sich vor seinen Freunden zu outen. Doch alles ändert sich, als Will & Will eines Abends ganz zufällig aufeinandertreffen …

Meine Meinung:

Da hier John Green seine Finger im Spiel hat, muss ich mit dem Ende anfangen. Denn es gibt kein Ende im Sinne von "sie lebten glücklich bis ans Ende ihrer Tage", sondern es lässt dem Leser Platz für eigene Gedanken. Überhaupt bringt einen die ganze Geschichte immer wieder zum Nachdenken. Zum Beispiel darüber, ob die anderen wirklich so sind wie man sie sieht oder ob man selbst wirklich die Person ist, die man zu sein glaubt. Ich finde, das ist eine Frage, mit der wir uns viel öfter beschäftigen sollten, aber meistens hängen wir doch sehr an der Welt, die wir uns zurechtgebastelt haben, weil es bequemer für uns ist.

Bequemlichkeit ist überhaupt ein großes Thema in diesem Buch. Angst, wie es im Klappentext heißt. Oder, wie ich es sehe, eine Mischung aus beidem. Es ist nachvollziehbar, dass Will & Will sich vor der Liebe fernhalten wollen weil sie Angst haben es zu versemmeln, das Gefühl kennt sicher jeder - auch wenn es zum Glück selten in diesem Ausmaß auftritt. Denn, und das lernen auch die beiden Jungs, manchmal braucht es ein bisschen Mut damit man glücklich werden kann.

Ein weiteres Thema ist Freundschaft. Man hat es nicht immer leicht mit seinen Freunden, erst Recht nicht, wenn sie so anders sind als man selbst. Aber warum sind wir dann mit ihnen befreundet? Vielleicht weil sie eine Eigenschaft haben, die wir bewundern und von der wir hoffen, dass sie ein wenig auf uns abfärbt. Vielleicht aber auch, weil wir tief im Inneren spüren, dass der andere es gut mit uns meint, selbst wenn er manchmal eine merkwürdige Art hat, uns das zu zeigen.

Wir machen es uns gemütlich in unserer eigenen Komfortzone - so wie Will & Will. Ich habe mich so oft beim Lesen gefragt: "Warum macht Will nicht dies?" oder "Warum hört er nicht einfach mal zu" und hinterher festgestellt, dass ich oft genau dieselben Fehler mache.

Die Autoren schaffen zwei so unterschiedliche und doch so ähnliche Charaktere, bei denen der Leser mitfühlt, sich freut, bangt und hofft, dass am Ende alles gut wird. Beide sind auf ihre Art liebenswert, ebenso wie ihre Freunde, die ihnen zur richtigen Zeit einfach mal einen Tritt geben.

Eine sehr lebensnahe Geschichte mit der man sich auch nach dem Ende des Buches noch gut beschäftigen kann.

           


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