Donnerstag, 5. November 2015

(Rezension) Raquel J. Palacio - Wunder

http://www.hanser-literaturverlage.de/buch/wunder/978-3-446-24175-6/

Genre: Roman
Verlag: Hanser
Seiten: 384
Erscheinungsdatum: 28. Januar 2013
ISBN:  978-3-446-24284-5
Preis: 16,90 €
Altersempfehlung: ab 10 Jahren










Inhalt (von der Verlagsseite):

August ist anders. Dennoch wünscht er sich, wie alle Jungen in seinem Alter, kein Außenseiter zu sein. Weil er seit seiner Geburt so oft am Gesicht operiert werden musste, ist er noch nie auf eine richtige Schule gegangen. Aber jetzt soll er in die fünfte Klasse kommen. Er weiß, dass die meisten Kinder nicht absichtlich gemein zu ihm sind. Am liebsten würde er gar nicht auffallen. Doch nicht aufzufallen ist nicht leicht, wenn man so viel Mut und Kraft besitzt, so witzig, klug und großzügig ist - wie August.

Meine Meinung:

Es muss schwer sein damit zurechtzukommen, dass man anders ist wenn man sich selbst für "normal" hält. Im Prinzip ist August ja auch normal, wenn da nicht sein Aussehen wäre - denn das allein macht ihn zum Außenseiter.
Diese Geschichte wird nicht nur aus der Sicht des Protagonisten erzählt, sondern es kommen auch seine Schwester und seine Freunde zu Wort und es ist sehr interessant, ihre Sicht der Dinge zu erfahren. Man kann sich in jeden von ihnen hineinversetzen und es wird sehr einfühlsam beschrieben, was sie an August  mögen und was es schwierig macht mit ihm befreundet bzw. verwandt zu sein.

Man fängt an darüber nachzudenken, wie man sich selbst in so einer Situation verhalten würde. Wie würde ich Beziehungen zu den Menschen in meinem Umfeld aufbauen wenn ich ein Außenseiter wäre? Wie würde ich mich als Freund eines Außenseiters verhalten? Würde ich voll zu ihm stehen oder würde ich mich auch mal dazu hinreißen lassen, eine abfällige Bemerkung zu machen um in anderer Gesellschaft nicht selbst zum Außenseiter zu werden? Auf den ersten  Blick scheint alles so einfach, man kennt die (moralisch) richtige Antwort auf alle diese Fragen, aber leicht ist es in so einer Situation bestimmt nicht.

Der Schreibstil beinhaltet eine gewisse Leichtigkeit, ohne dieses ernste Thema dadurch abzuwerten, was mir sehr gut gefallen hat. Sogar mein Vater hat sich lobend über das Buch geäußert und der ist ein kritischer Leser.

          

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