Mittwoch, 6. Mai 2015

Christine Lawens - Weit hinter dem Horizont

http://www.edel.com/de/buch/release/christine-lawens/weit-hinter-dem-horizont/
Genre: Landschaftsroman
Verlag: Edel eBooks
Seiten: 389
Erscheinungsdatum: 10. April 2015
ISBN:  9783955307165
Preis: 5,99 €

Über die Autorin:
Christine Lawens wurde 1964 geboren. Sie veröffentlichte 1993 ihr erstes Sachbuch und arbeitete danach bei verschiedenen Tageszeitungen als freie Mitarbeiterin und PR-Assistentin. Mehr könnt ihr auf ihrer Homepage erfahren.



Ich habe das Buch für eine Leserunde bei lovelybooks.de gewonnen und danke dem Verlagsteam und der Autorin, dass ich dabei sein durfte.

Inhalt:
Florence Letrec ist eine junge, erfolgreiche Schriftstellerin in Paris. Lange war sie nicht mehr in ihrer Heimat, an der wild-romantischen Küste der Bretagne – zu schmerzlich sind die Erinnerungen. Florences Eltern starben bei einer Explosion auf einem Leuchtturm, als sie gerade zwölf Jahre alt war. Sie wuchs gut behütet bei ihrer Großmutter im malerischen Locronan auf.

Eines Tages erhält Florence einen Brief ihrer totgeglaubten Mutter aus einem Kloster, der sie zurück in die Bretagne führt. Dort begibt sie sich gemeinsam mit ihrer Jugendliebe Serge auf eine Reise in die Vergangenheit ihrer Familiengeschichte, in tiefe menschliche Abgründe. Dabei entdeckt sie die Memoiren ihrer Mutter und begreift, warum ihre Großmutter alles getan hat, um ein Verbrechen zu vertuschen und Serge und sie auseinanderzubringen. Florence riskiert dabei nicht nur ihren guten Ruf, sondern auch ihr Leben in Paris und den Zusammenhalt ihrer Familie und einstiger Freunde.

Plötzlich weiß Florence, dass sie all ihre Pläne überdenken und ihrer inneren Stimme vertrauen muss …

Meine Meinung:

Zunächst mal muss ich sagen, dass ich die Wahl des Covers für sehr gelungen halte. Der Leuchtturm bildet einen zentralen Punkt in der Vergangenheit der Protagonistin und die Einsamkeit des Ortes bietet einen Rückzugsort um zur Ruhe zu kommen und die Gedanken zu sortieren.

Den Schreibstil habe ich als angenehm empfunden. In ruhigem Ton erzählt die Autorin wie Florence ihre Familiengeschichte erforscht und ihr nebenbei immer klarer wird, dass das Leben, das sie führt, nicht das ist, wovon sie geträumt hat obwohl sie ihren Traum vom Schreiben verwirklichen konnte.

Nachvollziehbar und realistisch wird auch die Beziehung von Florence und Serge dargestellt. In beiden steckt noch ein großes Stück Wut und Trauer über das Ende ihrer Liebe, bei der sie jeweils den anderen als den Schuldigen ansehen. Im Laufe der Zeit erfahren sie, dass Florences Großmutter dahinter steckt - was die Aufarbeitung ein wenig leichter macht und die beiden nähern sich wieder einander an.

Sehr schön beschrieben wurde auch die Freundschaft zwischen Florences Mutter Beatrice und Sophie, Serges Tante, die einen großen Teil zur Erklärung vergangener Ereignisse beiträgt.

Was ich nicht so ganz einleuchtend fand war, dass Florence ihrer Großmutter recht schnell verzeiht obwohl diese einen erheblichen Vertrauensbruch begangen hat.

Alles in allem hatte ich jedoch ein paar schöne Stunden mit dieser Geschichte.

        

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