Montag, 11. Mai 2015

Florian Horcicka - Das schmutzige Geld der Diktatoren

http://www.kremayr-scheriau.at/bucher-e-books/das-schmutzige-geld-der-diktatoren-730

Genre: Sachbuch
Seiten: 191
Erscheinungsdatum: 06. März 2015
ISBN: 978-3-218-00966-9
Preis: 22,00 €


Über den Autor:
Florian Horcicka wurde 1975 in Wien geboren und arbeitet seit 2000 als Journalist. Er beschäftigt sich mit Wirtschaftskriminalität, Ost-Politik und Geheimdiensten.

Ich habe dieses Buch für eine Leserunde bei lovelybooks.de gewonnen. Danke an den Verlag Kremayr & Scheriau, der diese Leserunde veranstaltet hat.


Klappentext:

Diskrete Geschäfte sind es, die Wirtschaftsjournalist Florian Horcicka in seinem Buch unter die Lupe nimmt. Arabische Diktatoren, Machthaber ex-sowjetischer Republiken, russische Oligarchen mit Nähe zur Macht oder afrikanische Potentaten: Seit je trachten diktatorische Regime nach sicheren Häfen für ihr oft unlauter erworbenes Vermögen. Österreich, Deutschland, die Schweiz und Liechtenstein sind dabei beliebte Destinationen – diskrete Banken und Privatstiftungen, verschwiegene Berater und „gute Freunde“ aus Politik und Wirtschaft machen es möglich.
Akribisch recherchiert, öffnet dieses Buch die Tür zu einer Parallelgesellschaft, in der undurchsichtige Machenschaften an der Tagesordnung sind.



Meine Meinung:

Sehr gut recherchiert und leicht verständlich geschrieben erfährt der Leser in groben Zügen auf welche Art und Weise Diktatoren ihr Geld außer Landes schaffen. Der Fokus liegt hier auf Österreich, da der Autor selbst Österreicher ist und sich vor allem mit seinem Land intensiv beschäftigt hat. Man merkt schnell, dass dies ein deutlich komplexeres Thema ist und man ist stellenweise überfordert mit den vielen Namen und unterschiedlichen Zusammenhängen – gerade wenn man in diesem Bereich nicht so bewandert ist. Hier hätten kurze Erläuterungen oder ein Personenverzeichnis das Verstehen möglicherweise erleichtert. Aber letztendlich ist klar, dass in diesem doch recht kurzen Buch nur ein winziger Einblick geliefert werden kann – was dem Autor sehr gut gelungen ist.



Es ist überraschend und zum Teil auch schockierend zu lesen, wie leicht es den Machthabern und Mächtigen gemacht wird, ihr Vermögen in Österreich anzulegen oder über Österreich in andere Länder umzuleiten. Es wurden zwar Versuche unternommen, dies zu unterbinden oder zumindest einzuschränken, jedoch werden immer wieder Wege gefunden, auch die neueren Gesetze zu umgehen. Es wird deutlich, dass etwas getan werden muss, dass es jedoch alles andere als leicht sein wird und nicht innerhalb kurzer Zeit passieren kann.



Für mich ein gelungener Einblick, für den man jedoch Ruhe und einen klaren Kopf beim Lesen benötigt.

         

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